Test: Daten verschlüsseln mit Encrypto 1.0

Sensible Daten kann man mit der Freeware Encrypto bequem verschlüsseln, etwa um sie sicher per E-Mail zu versenden. Das im App Store kostenlos erhältliche Tool läuft auf dem Mac ab OS X 10.8 und ist auch als Windows-Version verfügbar. Das ist aber auch notwendig, da man die vom Tool erstellten Dateien nur mit einer Version von Encrypto öffnen kann. Gut gelungen ist die komfortable Oberfläche. Dateien und Ordner wählt man per Drag-and-Drop aus, dann muss nur noch ein Passwort gewählt werden. 

Einen Passwort-Hinweis kann der Nutzer ebenfalls hinzufügen, nach der Verschlüsselung ist ein neuer Dateiname wählbar. Das Sichern auf der der Festplatte oder die Weitergabe per Nachrichten, Mail und Airdrop ist möglich. Als Verschlüsselungsalgorithmus nutzt das Tool AES-256, was gute Sicherheit verspricht , vorausgesetzt man hat ein sicheres Passwort gewählt. Das Verschlüsseln selbst dauert bei großen Dateien relativ lang: Für die Verschlüsselung eines Ordners mit 700 MB an Mediendateien benötigt die Software auf unserem Mac Mini mit 2,5 GHZ-CPU fast zwei Minuten, das können andere Tools schneller. Problematischer finden wir aber die Passworteingabe des Tools:  Man muss das Passwort nämlich nur einmal eingeben und das Kennwort wird bei der Eingabe verdeckt. Besser wäre aber, die sonst übliche zweimalige Eingabe zu fordern, kann doch ein Vertipper schnell zu einem unbekannten Passwort führen. Die größte Schwäche von Encrypto ist aber das proprietäre Dateiformat. Für den Versand von sensiblen Daten an Dritte ist nach unserer Meinung eine verschlüsselte Zip-Datei oder ein verschlüsseltes Diskimage die bessere Lösung.

Empfehlung Encrypto

Die App Encrypto ist komfortabel zu bedienen und bietet eine gut gestaltete Oberfläche. Bei der Passworteingabe ist aber etwas Vorsicht erforderlich und das Entschlüsseln ist nur mit einer Version der Software möglich.