Wer von unterwegs wissen möchte, was im heimischen Netz los ist, kann den Dienst MyFritz von AVM nutzen. Über die gleichnamig e App für iPhone und iPad haben Sie an Hotspots, bei Freunden im WLAN oder via Mobilfunkverbindung unterwegs Zugriff auf Daten und Medien Ihrer Fritzbox und können etwa einsehen, wer angerufen hat, Voicemail abfragen, AVM-Smart-Home-Geräte steuern und mehr.

Der Dienst läuft sicher verschlüsselt über AVMs Cloud. Die Lösung ist einfach einzurichten, es gibt aber eine bessere: Die Fritzbox bietet einen integrierten VPN-Server zum Aufbau eines sicheres Virtuellen Privaten Netzwerks (auch Tunnel genannt) innerhalb des Internets. Ist die VPN-Verbindung am iPhone oder iPad – alternativ auch bei entfernten Macbooks oder Macs – aufgebaut, verläuft die komplette Kommunikation zwischen entferntem Endgerät und Router samt angeschlossenem Netzwerk verschlüsselt. So können Sie auch unterwegs an Hotspots ohne Risiko Ihre Mails abfragen oder surfen, die Internet-Anfragen gehen über die Fritzbox. Zudem können Sie unterwegs am iPhone mithilfe der Fritzapp Fon über Ihren Festnetzanschluss telefonieren und mehr.
Fritzbox VPN-Server
Die Einrichtung der VPN-Lösung ist komplexer als die Nutzung der MyFritz-Variante, bietet aber einige Vorteile. Eine ausführliche Anleitung finden Sie online auf macwelt.de . Wir beschreiben in diesem Workshop die Schritte für Benutzer einer aktuellen Fritzbox als VPN-Server, die als VPN-Client einen Mac, ein iPhone oder iPad nutzen.

Damit das Szenario klappt, müssen Ihr Macbook, Mac, iPhone oder iPad den VPN-Server einmal finden, um die Verbindung aufbauen zu können. Dazu muss die IP-Nummer der Fritzbox bekannt sein – und die ändert sich bei Privatnutzern mindestens einmal täglich. Abhilfe schaffen Dienste, die Ihnen einen Host-Namen bereitstellen, der automatisch und stets aktuell mit Ihrer jeweils zugeteilten IP-Adresse verbunden ist. Richten Sie zunächst einen dynamischen DNS-Account bei einem Provider ein, die gibt es auch kostenlos. Wechseln Sie dann in der Bedienoberfläche der Fritzbox zu „Internet > Freigaben“, hier zum Reiter „Dynamic DNS“, und tragen Sie die Daten des DynDNS-Accounts ein. Ist das geschehen, ist nur noch der Fernzugang einzurichten.

Das geschieht an der Fritzbox und am Endgerät, das sich unterwegs verbinden soll. Was normalerweise recht kompliziert ist, erledigt kinderleicht das Programm VP N Assistent (2,99 Euro im Mac App Store), nur für Windows-Nutzer stellt AVM ein entsprechende s Tool kostenlos zur Verfügung. Die einzelnen Schritte zur Erstellung des VPN-Profils für die Fritzbox und Ihren Mac, Ihr iPhone oder iPad zeigen wir hier. Die Profile für die Fritzbox sowie Mac, iPhone und iPad werden dabei fast komplett automatisch installiert. Das Programm VPN Assistent ist einfach klasse, auch für Laien ist es relativ einfach machbar, die VPN-Konfigurationen zu erledigen und zu installieren.

VPN-Server an Mac und iPhone nutzen
VPN Assistent erstellt das VPN-Profil für die Fritzbox und installiert es automatisch, zu finden in der Bedienoberfläche unter „Internet > Freigaben > VPN“. Für Mac, iPhone und iPad gelangen deren Profile per Mail auf die Geräte, das angehängte Profil installieren Sie durch Antippen am iOS-Gerät, unter OS X sind noch Eingaben vorzunehmen. Zunächst geht es an die Erstellung.

Mit VPN Assistent lassen sich beliebig viele Profile erstellen, am besten eines für jede spätere Verbindung. Wählen Sie nach dem Start, ob eine VPN-Verbindung für einen Mac oder ein iOS-Gerät erzeugt werden soll – das weitere Vorgehen ist (fast) identisch. Im nächsten Schritt vergeben Sie einen eindeutigen Account-Namen und ein sicheres Passwort. Die Felder „Gruppenname“ und „Shared Key“ belassen Sie und klicken „Weiter“. Im nächsten Fenster ist der DynDNS-Account einzugeben und mit „Weiter“ zu bestätigen. Unter „Fernzugang“ tragen Sie dann die Daten Ihres Klasse-C-Netzwerks ein und wählen für den VPN-Benutzer eine IP-Nummer aus Ihrem Klasse-C-Netz, das er bei Verbindung nutzen soll.

Achtung: Die IP-Nummer muss außerhalb des Nummernkreises liegen, den Sie für einen DHCP-Server reserviert haben, also eine IP-Adresse, die statisch vergeben wird. Im letzten Schritt (Bilder oben) installieren Sie das VPN-Serverprofil auf der Fritzbox und versenden die Nutzerprofile per Mail. Neben dem eigentlichen Profil versendet VPN Assistent immer eine zweite Mail mit den Konfigurationsdaten im Textformat –zur Ablage beim Nutzer.

VPN einsetzen
Auf dem iPhone und iPad öffnen Sie die Mail, klicken auf den Anhang mit dem Profil und installieren es – dazu ist Ihr zum Account gehöriges Passwort einmal einzutippen, das wurde beim Anlegen des Profils festgelegt.

Unter OS X ist das Vorgehen ähnlich, ein zusätzlicher Schritt ist notwendig. Klicken Sie auch hier in Mail auf das Icon des Profils (Bild Mitte), darauf öffnet sich die Systemeinstellung „Netzwerk“, eine VPN-Verbindung wird angelegt. Hier müssen Sie ebenfalls das zum Account gehörige Passwort eingeben. Klicken Sie im Fenster dann auf „Authentifizierungseinstellungen“, und tragen Sie hier den Wert des „Shared Key“ ein, zu finden in der zweiten Mail mit den Zugangsdaten im Textformat. Ab sofort können Sie mit dem iPhone und iPad die VPN-Verbindung unterwegs nutzen, ebenso am Macbook oder einem entfernten Rechner. Die VPN-Lösung ist einfach klasse.
