Um unregelmäßige oder chaotische Striche zu generieren, greift der Künstler zu den neuen Partikel-Malwerkzeugen. Ausgehend von einem zentralen Punkt werden beim Ziehen des Zeichenwerkzeugs Partikel ausgegeben, die Strukturen und Formen bilden. Drei Arten dieses Zeichenwerkzeugs mit jeweils anderen Eigenschaften unterscheidet Painter: Gravitations-, Fließ- und Federpartikel. Um die Partikel zu steuern, können Eigenschaften des Eingabegerätes wie Geschwindigkeit, Druck, Winkel und Neigung mit den Partikeln interagieren. Optional können Partikel auch zufällig generiert werden. Für die Erzeugung von Tierhaaren, Lichtblitzen oder ähnlichem ist dieses Werkzeug geeignet. Wer nach den Partikel-Malwerkzeugen sucht, findet sie unter „Fenster > Panels für Malwerkzeugeinstellungen > Partikel …“.

Pinsel mit Zufallsgenerator
Um Malstrichen mehr Zufälligkeit zu verleihen, hat Corel ab Painter X3 eine universelle Verstreuung eingebaut. Die Verstreuungsglättung steigert die Qualität der Funktion. Abstand und Ausrichtung der Malstriche sollen noch natürlicher wirken, das Impasto erhält mehr Tiefe und und in mehrfarbigen Strichen entstehen genauere Farbübergänge. Der direkte Vergleich ist Geschmackssache und unterliegt dem persönlichen Empfinden. Wer noch mehr Zufall in die Pinselstriche bringen möchte, kann noch Werkzeuggröße, Deckkraft, Struktur, Winkel sowie Änderung und Ausdruck der Farbe automatisch variieren lassen. Die überarbeitete Funktion „Malverhalten“, erlaubt es, die grundlegende Einstellung aller Werkzeuge an die individuelle Arbeitsweise anzupassen. Wer Painter-Effekte einsetzt, kann auf Wartepausen verzichten. Die Vorschau macht jeden Effekt vor dem Anwenden in Echtzeit sichtbar.

Paletten anordnen
Mit „Paletten anordnen“ kann der Anwender jetzt zwischen vorgefertigten oder selbst zusammengestellten Palettenanordnungen umschalten. Wer sich alle Neuigkeiten von Painter 2014 ansehen möchte, kann das unter „Fenster > Paletten anordnen > Neue Malwerkzeuge“ tun. Um die kreative Arbeit nach der Installation des Programms in Schwung zu bringen, liefert Corel umfangreiche Bibliotheken mit Malwerkzeugen, Verläufen, Strahl-Dateien, Mustern und Papierstrukturen. Durch die Umstellung auf die 64 Bit Architektur verspricht der Hersteller eine spürbare Steigerung der Rechenleistung bei großen Dateien, ein schnelleres Öffnen von Dokumenten sowie verbesserte Handhabung von Ebenen. Bis zu 40% schnellere Malwerkzeuge verbessern die Interaktion mit dem Malmittel. Ebenso hat die Dokumenthandhabung beim Scrollen, Schwenken und Zoomen spürbar an Geschwindigkeit zugelegt.
Painter 2015 – Das ist neu
- Partikel-Malwerkzeuge
- Programm unterstützt 64-Bit
- Echtzeit-Funktion für Eingabestift
- Palettenanordnung speicherbar
- Verstreuungsglättung
- Echtzeit-Effekte
- Malverhalten einstellbar
- neue Vorlagen
Empfehlung
Wer bei der Herstellung von digitalen Kunstwerken natürliche Malmedien wie Öl- und Wasserfarbe, Kreiden, Stifte, Kohle oder Tinte einsetzen möchte, kommt am Painter nicht vorbei. Mit der neuen Programmversion beweist Corel, dass bei der realistischen Nachahmung von natürlichen Malmedien Innovationen möglich sind. Der Einsatz eines Grafiktabletts ist obligatorisch. Eine kostenfreie 30 Tage voll funktionsfähige Demo-Version kann auf der Herstellerseite geladen werden.
Painter 2015
Hersteller: Corel
Preis: € 425, CHF 514; Upgrade € 220, CHF 266 von Version 7 oder neuer
Note: 1,6 gut
Leistung (40%) 1,6
Ausstattung (30%) 1,4
Handhabung (20%) 1,6
Dokumentation (10%) 2,0
Vorzüge: Spannende Neuerungen bei Malwerkzeugen, Geschwindigkeitsverbesserung dank 64 Bit-Technologie
Nachteile: Nutzeroberfläche nicht an Retina-Displays angepasst, Painter Mobile App nicht für iOS
Alternativen: Photoshop, Gimp
Systemanforderungen: Ab Mac OS X 10.7, Intel Core 2 Duo