Slice Intelligence wertet mit mehreren smarten Algorythmen die verschickten Einkaufsbestätigungen aus und kann so die neuesten Trends für seine Kunden festmachen. Vor rund einer Woche hat die Firma eine umfassende Auswertung für Fitbit veröffentlicht , die Fachpresse ist vor allem auf die Verkaufszahlen der Apple Watch – des nächsten Fitbit-Wettbewerbers – aufmerksam geworden. Demnach sind die Zahlen der Apple Watch extrem rückfällig: Am ersten Verkaufstag hat Apple laut Slice Intelligence noch 140.000 Uhren vertreiben können, aktuell haben sich die Zahlen auf der Marke 20.000 Stück pro Tag eingependelt. Ein Rückfall von 90 Prozent also. Is Apple doomed?

Seit Jahren lautet die Antwort auf diese Frage “Nein”. Nicht anderes verhält es sich im Fall von Apple Watch Verkaufszahlen. Die Methode und die Grundlagenzahlen von Slice Intelligence lassen darauf schließen, dass der veröffentliche Trend von Apple Watch Verkäufen überhaupt nicht aussagekräftig ist. Auf der eigenen Blog-Seite gibt Slice Intelligence an, dass sich aktuell in der eigenen Datenbank 2,5 Mio. Kunden-Adressen befinden. Die Verkaufstrends macht die Firma daran aus, indem sie an die Einzel-Anbieter oder die Online-Shops eine spezielle Schnittstelle liefert und über diese Schnittstelle die Daten von verschickten Einkaufsbestätigungen sammelt. Momentan ist auszuschließen, dass Slice-Schnittstelle in die Datenbank von Apple Online Store oder Apple Store eingebaut ist. Apple rückt grundsätzlich nur sehr selten freiwillig die harten Zahlen aus, zudem das Unternehmen eine eigene Abteilung mit Analysten, die solche Daten intern auswerten ( Hier noch die freien Stellen bei Apple ). Slice Intelligence bezieht sich in seinem Post auf die Daten von den großen US-Amerikanischen Einzelhändler wie Amazon, Wallmart oder Best Buy. Zwar verkaufen alle drei die Produkte von Apple, die Apple Watch ist hier aber eine Ausnahme: Amazon USA konnte die ersten Apple-Uhren erst am 24. April ins Angebot aufnehmen , Wallmart verkauft bis jetzt keine Apple Watch, genau so wie Best Buy. Sprich, die Auswertung von Slice Intelligence beruht nicht auf den zuverlässigen Zahlen aus der Erst-Quelle, sondern wohl an den Absichtserklärungen der Kunden und Einschätzungen der eigenen Analysten. Daraus kann man keine eindeutigen Rückschlüsse, schon gar nicht über Erfolge oder Misserfolge eines Produktes, ziehen, denn die Grunddaten an sich sind kompromittiert bzw. nicht aussagekräftig.