Commodore ist immer noch ein klangvoller Name für IT-Fans und solche des FC Bayern München, die sich an den Trikotsponsor der späten Achtziger Jahre erinnern . Das macht sich das Londoner Unternehmen Commodore Business Machines zunutze. Und bringt den Produktnamen Commodore Pet zurück in den Markt. Aber nicht als Desktop-Computer wie jenen aus der Ära des Apple II, sondern als Android-Smartphone.
Markennamen Commodore geschützt
Als Apple mit dem Apple II sein über lange Jahre erfolgreiches Modell auf den Markt brachte, hörte der Commodore-Rechner im Jahr 1977 auf den Namen Pet 2001. Der legendäre C64 folgte als Heim-Computer erst 1982, zwei Jahre vor dem Mac. Im Jahr 1982 stellte Commodore auch den Pet 2001 ein, während Apple Varianten des Apple II sogar noch bis 1993 verkaufte. Das klassische Unternehmen Commodore meldete 1994 Insolvenz an, zu einer Zeit, als auch Apple ins Trudeln geraten war, bevor sich der Mac-Hersteller neu erfand.
Mit dem aber heute noch berühmten Markennamen Commodore versuchen immer wieder Unternehmen, neue Produkte am Markt zu platzieren, wie zum Beispiel mit dem Mega65. Das jetzt vorgestellte Smartphone Commodore Pet ist dafür das jüngste Beispiel. Denn dessen Hersteller Commodore Business Machines, ein von den beiden Italienern Massimo Canigiani und Carlo Scattolini gegründetes Unternehmen, hat sich einfach nur den Markenamen Commodore schützen lassen. Und zwar in 38 Ländern der Welt, darunter auch die USA.
Commodore Pet ist ein Androide mit Emulatoren für C64 und Amiga
Das Smartphone Commodore Pet läuft mit einem angepassten Android 5.0. Zwei Emulatoren gehören zur Ausstattung, mit denen man C64- und Amiga-Spiele daddeln kann. Der Hersteller will zudem einige der besten Spiele aus den 1980ern auf dem Pet vorinstallieren, wie Wired schreibt. Das muss als Bezugspunkt zu den klassischen Zeiten von Commodore reichen.
Ausstattung des Commodore Pet
Die Rückseite des neuen Android-Smartphones ziert das bekannte Commodore-Logo samt Schriftzug. Laut Wired.com, das sich das neue Smartphone schon angeschaut hat, soll das Gehäuse sauber verarbeitet sein und einen Aluminiumrahmen haben. Die Kunststoffschalen sollen austauschbar sein. Als Gehäusefarben stehen Weiß, Schwarz und Biscuit-Beige zur Auswahl. Grün, Blau und weitere Farben sollen folgen.
Der 5,5-Zoll-IPS-Touchscreen (gleiche Größe wir das des iPhone 6) aus Gorilla Glass 3 löst mit 1920×1080 Pixel auf. Als Prozessor kommt ein 1-7 GHz Mediatek 64-Bit Achtkerner zum Einsatz. Mit einer ARM Mali T760 GPU und einem 3000 mAh-Akku. Eine 32-GB-microSD gehört zur Ausstattung. Sie kann auch durch ein 64-GB-Modell ersetzt werden.
Die Hauptkamera macht Aufnahmen mit 13 Megapixel und 1080p-HD-Videos, die Frontkamera erstellt Fotos mit 8 Megapixel. Ins Internet geht es mit LTE. Zudem finden zwei SIM-Karten Platz in dem Smartphone. Welche WLAN- und Bluetooth-Standards unterstützt werden, sagt der Hersteller nicht. GPS und FM-Radio gehören wie bei Androiden üblich auch zur Ausstattung. Alles in allem ist das aber eine solide Hardware-Ausstattung.
Verkaufsstart und Preis
Angeblich soll das Commodore Pet noch im Laufe dieser Woche in den Handel kommen, auch in Deutschland. Das Commodore Pet soll es in zwei unterschiedlichen Versionen geben: Für rund 300 US-Dollar (272 Euro) mit 16 GB internem Speicher und 2 GB RAM und für rund 365 Dollar (331 Euro) mit 32 GB internem Speicher und 3 GB RAM.
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