Apple hat ein weitere Rekordquartal ausgewiesen und für den Zeitraum März bis Juni 2015 sowohl die eigenen Erwartungen als auch die von Wall Street übertroffen. Der Umsatz betrug 49,6 Milliarden US-Dollar, vor einem Jahr hatte er noch bei 37,4 Milliarden US-Dollar gelegen. Der Gewinn stieg von 7,7 Milliarden US-Dollar auf 10.7 Milliarden US-Dollar. Apple hatte 46 bis 48 Milliarden US-Dollar Umsatz vorhergesehen, Wall Street erwartete 49,4 Milliarden US-Dollar. Lediglich im ersten Quartal 2014/2015 mit dem Weihnachtsgeschäft hatte Apple besser abgeschnitten.







iPhone, Mac verkaufen sich prächtig
Das iPhone bleibt Apple stärkster Umsatzbringer, 47,5 Millionen verkaufte Geräte brachten 31,37 Milliarden US-Dollar ein. Macs wurde Apple 4,8 Millionen Stück los und vom iPad immerhin noch 10,9 Millionen. In einem laut IDC um weitere 12 Prozent geschrumpften PC-Markt hat der Mac um neun Prozent zulegen können. Im Berichtszeitraum war das Macbook neu auf den Markt gekommen , Apple aktualisierte zudem die Macbook Air und die Macbook Pro Retina. Das iPad hat hingegen erneut substantiell gegenüber dem Vorjahr verloren und dennoch noch 4,5 Milliarden US-Dollar Umsatz eingebracht. Tim Cook glaubt weiter an den Erfolg des Tablets, der Partnerschaft mit IBM wegen und der neuen Funktionen für mehr Produktivität, die iOS 9 bringen soll.
Detaillierte Zahlen für die Apple Watch nannte Apple nicht, laut CEO Tim Cook habe sie jedoch einen “großartigen Start” hingelegt. Auch mit Apple Music zeigt sich Apple zufrieden und freut sich, im Herbst iOS 9, OS X 10.11 El Capitan und Watch OS 2 an die Kunden auszuliefern.
Keine Zahlen für die Apple Watch
Die Apple Watch bilanziert Apple zusammen mit den iPods, dem Apple TV, Beats-Kopfhörern und Zubehör unter dem Punkt “andere Produkte”. Dieser brachte Apple in diesem Quartal 2,64 Milliarden US-Dollar ein, in den beiden Vorquartalen waren es 1,7 respektive 1,8 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr hat der Bereich 952 Millionen US-Dollar zugelegt, Tim Cook warnt jedoch davor, hieraus Schlüsse zu ziehen. Denn die anderen Produkte in den “anderen Produkten” würden an Umsätzen verlieren. Die Apple Watch dürfte also etwa für einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar gesorgt haben, was mindestens drei Millionen verkaufte Exemplaren bedeuten würde, schlagen wir Cooks Warnung erst einmal in den Wind. Die Verkäufe wären demnach also eher am unteren Ende der Analystenerwartungen gewesen, die bis zu fünf Millionen Apple Watches in den ersten drei Monaten ausgegangen waren. Tim Cook hat auf der Bilanzpressekonferenz wiederholt erklärt, dass Apple keine konkreten Zahlen nennen, um nicht der Konkurrenz tiefere Einblicke in den Markt und Apples Performance darin zu geben. Die Verkäufe hätten weit über Apples Erwartungen gelegen und seien besser gewesen als die von iPhone und iPad zu deren Start. Und entgegen jüngster Berichte seien die Verkaufszahlen im Juni die höchsten gewesen, Apple habe im April und Mai die Nachfrage nicht ausreichend befriedigen können. Mit Watch OS 2 und dem Weihnachtsgeschäft erwartet Apple im ersten Quartal 2015/2016 eine deutliche Steigerung. Zudem bringt Apple die Apple Watch auch in immer mehr Ländern heraus, anfängliche Produktionsprobleme hat der Hersteller nun im Griff.
China wächst
Das Wachstum in China hat sich weiter verstärkt , während in den letzten Quartalen Apple dort seinen Umsatz um jeweils etwa 75 Prozent steigern konnte, hat sich der Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Noch hat Apple in den USA mehr Umsatz, doch wird sich China zum stärksten Markt entwickeln, Europa ist bereits überholt.