Das Aufräumen des Schreibtischs und Download-Ordners gehört zu den lästigen Routine-Aufgaben, die man gerne vor sich her schiebt. Abhilfe verspricht die Software Hazel, die Daten automatisch verwalten und löschen kann. Die Bedienung erfolgt über eine Systemeinstellung, hier weist man ausgewählten Ordnern wie dem Download-Ordner automatisch startende Aktionen zu.

Auf Wunsch löscht das Tool beispielsweise alle abgebrochenen Downloads, löscht Duplikate, kopiert alle heruntergeladenen PDFs in einen eigenen Ordner oder bewegt Video-Dateien in den Video-Ordner. Einige vorgegebene Regeln helfen bei einer ersten Konfiguration, das Prinzip ähnelt Apples intelligenten Ordnern. Trotz großem Funktionsumfang ist die Bedienung relativ einfach, schade ist allerdings die fehlende Lokalisierung. Bei der Definition einer Regel sind recht komplexe Aktionen möglich: Bei der Dateiauswahl berücksichtigt die Software Attribute wie Datum, Ort oder Größe und kann insgesamt 26 vorgegebene Aktionen starten. Dazu gehören unter anderem Uploads auf einen Server, Taggen, Import in iPhoto und iTunes oder die Einsortierung in einen Unterordner. Profis können eigene Automator-, Applescript- und Shell-Skripte ausführen lassen, unter OS X 10.10 wird außerdem Javascript unterstützt. Hazel läuft nach der Konfiguration permanent im Hintergrund und meldet auf Wunsch jede Aktion als Systemnachricht. Über die Rubrik „Trash“ kann man einige interessante Zusatzfunktionen nutzen. So löscht das Tool mit der Option „App Sweep“ beim Löschen eines Programms automatisch auch die zugehörigen Hilfsdateien und kann den Papierkorb regelmäßig entleeren.
Empfehlung Hazel
Sinnvoll finden wir das nicht ganz günstige Hazel für Anwender, die große Dateimengen verwalten oder häufig Daten aus dem Netz laden. Etwas Einarbeitung ist allerdings erforderlich: Die erste Konfiguration einer Regel dauert einige Zeit, danach kann Hazel aber viel Zeit sparen.
Hazel
Preis: US$ 29
Note: 1,9 gut
Leistung (50%) 1,8
Ausstattung (30%) 2,0
Bedienung (10%) 2,0
Dokumentation (10%) 2,0
Vorzüge: Komfortable Oberfläche, viele Aktionen
Nachteile: Programm muss im Hintergrund laufen, nur englischsprachig
Alternativen: Automator
Ab OS X 10.8
Noodlesoft