Während man bereits gespannt auf die Steve Jobs-Verfilmung durch Danny Boyle (“Slumdog Millionaire”) mit Michael Fassbender in der Hauptrolle wartet, kommt schon einen Monat vorher im September eine im Vorfeld umstrittene Dokumentation über den Apple-Mitgründer in die amerikanischen Kinos.
Zum Steve Jobs-Dokumentarfilm ”The Man in the Machine” gibt es nicht nur einen Trailer, der Steve Jobs in aller Widersprüchlichkeit als Genie, aber auch als despotischen Macher zeigt . Auf dem Filmplakat sieht einen aus dem Dunkel heraus ein noch junger, fast diabolisch dreinblickender Steve Jobs an, mit der programmatischen Alliteration ”Bold. Brillant. Brutal.”. Also: Mutig. Brillant. Brutal. Er ist demnach auch der ”Mann in der Maschine”, was zumindest ambivalent klingt. Freilich wurde die komplette zweistündige Dokumentation bereits beim SXSW-Film-Festival 2015 im März gezeigt . Das erklärt wohl auch, warum man auf IMDb jetzt schon eine Bewertung von (eher mittelmäßigen) 6,6 findet.
Doch um sich ein eigenes Bild von der Dokumentation machen zu können, muss man noch mindestens bis September (in den USA) warten. Regie führt Oscar-Preisträger Alex Gibney (“Taxi to the Dark Side,” “Enron: The Smartest Guys in the Room”). Zu sehen sein werden laut Meedia.de Film-Dokumente und Interview-Schnipsel, Schlaglichter von Jobs’ umfangreicher Karriere (neben Apple auch Next und Pixar) sowie seine vorgeblichen und echten Charakterschwächen. Wann und in welcher Form die Doku in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Auf die zweischneidige Darstellung von Steve Jobs hat auch Apple bereits reagiert. So habe Apples Internetchef Eddy Cue nach der Vorführung im März auf Twitter von einer ”ungenauen und böswilligen Darstellung” seines Freundes gesprochen.
Am Ende des Trailers fragt ein noch junger Steve Jobs während seiner Zeit als Next-Chef auf die Frage im Interview der Computerworld zur Verantwortung für Macht zurück: ”Macht? Was ist Macht (power)?”
Bis zur offiziellen Veröffentlichung gibt es freilich auch andere Dokumentationen, zum Beispiel die bei IMDb mit immerhin 7,0 Punkten bewertete Fernsehdokumentation ” Steve Jobs: Billion Dollar Hippy ” (2011) mit einer Laufzeit von 50 Minuten. Hierzulande kann man sie bei Netflix ansehen.