Als Hacker in das Netzwerk von Sony Pictures eindrangen, um den Start der Film-Komödie “The Interview” zu verhindern, hatte die US-Bundespolizei FBI schnell einen Schuldigen: Nordkorea. Der Grund für die schnelle Enttarnung der Täter scheint nun bekannt zu sein: Der US-Geheimdienst NSA hatte Nordkoreas Rechner schon vor geraumer Zeit unterwandert.
Wie die New York Times berichtet, hat die NSA seit einigen Jahren einen geheimen Zugang zu Nordkoreas Netzwerk. Darüber konnte der US-Geheimdienst nach dem Bericht der NYT zufolge schnell die Urheberschaft der Nordkoreaner ermitteln. Die NSA hatte aber nicht mit einem so umfangreichen Angriff aus Nordkorea gerechnet, der einen derart massiven Schaden hervorruft. Die US-Geheimdienstler bescheinigen den Hackern „unglaublich vorsichtig und geduldig vorgegangen zu sein“.
Teilweise konnte die NSA in das Netzwerk Nordkoreas eindringen, indem sie auch Netzwerke in China und Malaysia infiltrierte, fährt der Bericht fort. Die NSA konnte laut der New York Times Malware auf den Rechnern der nordkoreanischen Cybertruppe einschleusen, wie außerdem Spiegel Online berichtet. Über diese Hintertüren konnte die NSA dann die Beweise liefern, mit denen die US-Sicherheitsexperten US-Präsident Obama von der nordkoreanischen Urheberschaft für den Sony-Hack überzeugen konnten.
Bei ihrem Angriff erbeuteten die nordkoreanischen Angreifer, die sich als “Guardians of Peace” bezeichnen, Terabytes von vertraulichen Dokumenten. Darunter Gehaltstabellen für 6000 Mitarbeiter, Kopien von internen Mails, Kopien von noch unveröffentlichten Filmen und viele weitere vertrauliche Daten.