Seit Jahrzehnten träumen alle Softwarehersteller und Kommunikationsanbieter davon, dass eines Tages Videokonferenzen das gute, alte Telefongespräch ablösen, doch wirklich gelungen ist dies einzig Skype – in vergleichsweise bescheidenem Umfang. Apples Facetime hat aber für iOS-und Mac-Anwender den großen Vorteil der perfekten Integration: Eine Apple-ID und ein Häkchen in den Einstellungen reichen unter OS X 10.11 El Capitan zur Aktivierung.


Zudem ist Facetime gut in Apples Systemwelt integriert: Sogar innerhalb eines Mobilfunkgesprächs auf dem iPhone reicht ein Tastendruck zum Umschalten auf Facetime, und natürlich lassen sich Gespräche direkt aus den Kontakten heraus aufbauen. Per Facetime-Audioverbindung lässt sich über die Datenverbindung plaudern, was oft günstiger ist als ein Mobilfunkgespräch.

Für Leute, die sowohl ein iPhone als auch ein iPad besitzen, kann es sehr praktisch sein, auf dem iPad Mobilfunkanrufe vom iPhone anzunehmen, die von diesem in Facetime-Gespräche umgewandelt werden. Das funktioniert auch andersherum: Vom iPad oder Mac aus lassen sich über Facetime Mobilfunkgespräche mit dem iPhone als Mittler aufbauen. Neu in iOS 9 ist allerdings die Möglichkeit, diese Gesprächsweiterleitung nicht nur per WLAN, sondern auch über LTE-Verbindungen durchzuführen, falls der Mobilfunkanbieter diese Möglichkeit für seine Kunden freigibt.
