Im Gespräch im Rahmen des Mobile World Congress verriet uns Netflix, dass es das Ziel habe, die Inhalte für Deutschland im Jahr 2015 zu verdoppeln. Zudem wolle man alle Inhalte weltweit gleichzeitig online bringen. Ausnahmen wie die dritte Staffel von House of Cards, die man in Deutschland noch nicht sehen kann, werde es in Zukunft nicht mehr geben. Schuld sei in diesem Fall ein älteres Lizenzabkommen, durch das die Rechte an Dritte verkauft wurden.
In dem Gespräch hat Netflix uns einige Einblicke hinter die Kulissen gegeben. So zeigte uns das Unternehmen eine neue Nutzeroberfläche, die sich aktuell in einem Test bei 200.000 Testnutzern noch beweisen muss. Damit entfernt sich Netflix von den klassischen Hochkant-Titelbildern, die bisher als Videothek-Metapher dienten. Stattdessen könnte es bald größere Breitbild-Vorschaubilder geben, mit denen bestimmte Titel hervorgehoben werden. Die neue Optik soll eher Kino-Atmosphäre verbreiten – falls sie den Testlauf besteht. Auf dem Apple TV, das insgesamt nur einen einstelligen Prozentsatz der Netflix-Nutzung ausmacht, sei die App wegen der Entwicklervorgaben nicht so dynamisch und individualisiert wie auf anderen Geräten, so das Unternehmen.

Netflix äußert sich auch zu unseren Fragen in Sachen Netzneutralität. Hier ist man offenbar pragmatisch. Grundsätzlich unterstütze Netflix Netzneutralität und wolle nicht für Traffic an Provider bezahlen, den der Nutzer schon bezahlt habe – da der Aufschlag an die Webdienste ohnehin letztlich wieder auf den Endkunden abgewälzt werden würde. Jedoch hat auch Netflix in der Vergangenheit Deals mit Netzbetreibern gemacht.