SD-Cards dienen schon seit längerem als geschickte Speichererweiterung für schwach ausgestattete Macbook Air oder Pro, vor allem, um darauf die Foto- oder Musikbibliothek auszulagern. Das ist aber auch nichts weiter, als einen Teil seiner Daten auf eine externe Festplatte einen NAS oder die iCloud auszulagern, die bisher verfügbaren Lösungen blockieren zudem nicht nur den SD-Karten-Slot, sondern lassen in teils unschöner Manier Bauteile hervorstehen.
Die Lösung von Tardisk geht nun einen Schritt weiter: Die mit 128 GB und 256 GB für 150 und 400 US-Dollar erhältlichen Karten Tardisk Pear blockieren zwar auch den SD-Karten-Slot, verschwinden aber komplett darin. Nur mit etwas Mühe lassen sie sich wieder daraus entfernen – Tardisk empfiehlt zu diesem Zwecke eine Plastikkarte. Der Clou an dem System ist aber die Software, die den internen Speicher mit dem der Karte logisch verknüpft – der Anwender sieht im System nur ein Volume. Das ist im Prinzip die gleiche Vorgehensweise wie die des Systems, das in iMacs einen SSD-Speicher mit einer Festplatte zu einem Fusion Drive verknüpft. Der Unterschied: Tardisk Pear koppelt nicht nur Festplatte (haben noch ältere Macbooks…) mit dem Flash-Speicher, sondern auch den internen Flash-Speicher des Macbook Air oder Pro, der in der Regel recht knapp bemessen ist. Ähnlich wie bei Apples Fusion Drive verspricht die Software, häufig gebrauchte Daten auf SSD vorzuhalten. Bei Macbooks mit internem Flash-Speicher schreibt die Software Daten auch zunächst dorthin, ehe sie auch die Karte im SD-Slot ausweicht. Für jedes unterstützte Macbook-Air- oder Macbook-Pro-Modell (mit Festplatte und CD-Laufwerk oder mit Flash-Speicher und Retina-Display) ist eine eigene Karte mit angepassten Maßen erhältlich.
Laut Hersteller verringert der angekoppelte externe Speicher die Performance des Systems nur geringfügig, auch die Akkuleistung lasse nur leicht nach, typischer Weise fünf Minuten auf sieben Stunden. So gelangt man zu einer günstigen Speichererweiterung, für die man nicht das Macbook Air oder Pro aufschrauben und umbauen muss. Und was den dauerhaft belegten SD-Card-Slot betrifft: Ein USB-Lesegerät für SD-Karten kostet nicht die Welt…