„Das Telefon für die Reichen ist standardmäßig verschlüsselt und kann nicht überwacht werden. Das Telefon, das die meisten Menschen im weltweiten Süden und die Armen und Benachteiligten in den USA benutzen, dagegen lässt sich überwachen“, erklärt der führende US-Aktivist Chris Soghoian . Der leitende Technologe der Bürgerrechte-Union ACLU kritisierte auf einer Konferenz in den USA den Google-Konzern, dass dieser für kostengünstige Android-Smartphones und -Tablets keine „standardmäßige Datenverschlüsselung“ gewährleisten könne, berichtet heise . Dahingegen biete die Konkurrenz Apple seit vergangenem Jahr für alle iOS-Geräte eine derart starke Verschlüsselung, sodass sogar Apple selbst nicht mehr im Stande sei, die Daten ohne weiteres einsehen zu können. Dies führe dazu, dass der Konzern immer wieder im Konflikt mit Strafverfolgern stehe .
Trotz der Ankündigung des Google-Konzerns, dass dieser sich zukünftig um die standardmäßige Verschlüsselung aller gespeicherten Daten kümmern werde, beziehe sich diese Maßnahme laut Soghoian lediglich auf Geräte, welche gewisse Standards erfüllen können. Soghoian interpretiert das so, dass „billigere Geräte“ nicht abgesichert werden und die teureren vorgezogen werden. Weitere Probleme bereitet Google Hangout, der hauseigene Text- und Video-Chatdienst des Konzerns. Wo Apple bereits für iMessage und FaceTime starke Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hat und die Daten dieser Dienste ebenfalls verschlüsselt, leiste Google Hangout für ähnliche Dienste gar keine Verschlüsselungsdienste.