Wenn es nach einem EU-Abgeordneten ginge, sollen zukünftig alle Teenager ihre Eltern um Erlaubnis bitten, wenn sie das Internet nutzen wollen. Letzte Woche wurde ein neues Gesetz zur Datensicherheit vorgeschlagen, nach dem Webseiten die persönlichen Daten von Anwendern erst ab einem Alter von 16 Jahren mit deren Einverständnis nutzen dürfen. Dies würde vor allem für Social Media Plattformen, wie Facebook, Snapchat und Instagram gelten, aber auch Email-Accounts, Online Social Support Services, sowie das Herunterladen von Apps wären davon betroffen. Dieser Entwurf wurde laut Mirror allerdings ohne die Konsultation von Sicherheitsexperten, der Industrie oder Organisationen für Internet Sicherheit präsentiert.
Dieser Schritt hat eine Welle der Empörung unter Aktivisten ausgelöst, die befürchten, dass derartige Maßnahmen negative Auswirkungen auf Teenager hätten. Außerdem hat The Diana Award Youth Board eine Online Petition eingerichtet, welche ironischer Weise bei einer Verabschiedung eines solchen Gesetzes nicht in der Lage wären, eine solchen Petition zu unterschreiben.
„Junge Menschen im Alter von 13 Jahren und älter nutzen das Internet bereits als Recherchewerkzeug für die Schule , um sich zu sozialisieren und es hilft ihnen, mehr über sich selbst und über den Rest der Welt zu verstehen“, heißt es in der Petition. „Für viele junge Menschen ist das Internet eine Quelle für Hilfe und Unterstützung, insbesondere für vertrauliche Themen und Probleme wie Missbrauch und sexueller Orientierung. Junge Menschen haben das Recht auf Privatsphäre und den Zugang zu Informationen über das Internet, ohne ihre Eltern in jeden ihrer Schritte zu involvieren.“
Das Gesetz würde zudem eine Menge Arbeit für die Social Media Unternehmen bedeuten. Diese haben bisher ein Mindestalter von 13 Jahren in ihren Nutzungsbedingungen verankert , welches für die Europäischen und Amerikanischen Gesetze rechtsgültig ist. Über den neuen Gesetzentwurf wird am Donnerstag abgestimmt.