Die dem Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten unterstehende Behörde Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency) hat einen Chip vorgestellt , der Funkkommunikation der Soldaten vor Störungen schützen soll. Das Militär soll damit auch weiter miteinander sprechen können, wenn der Feind auf dem Schlachtfeld Störsender installiert hat.
Möglich wird dies laut Darpa durch einen einzigen Chip, der einen extrem schnellen Analog-Digital-Wandler enthält. Er übertrifft ähnliche Lösungen beim Tempo um den Faktor 10. Dadurch ließen sich deutlich breitere Frequenzbereiche analysieren, die Einschränkungen durch überlastete Funkfrequenzen des Militärs würden gleichzeitig minimiert.
Über den Darpa-Chip laufen sekündlich Signale , die einem Datenvolumen von einem Terabyte entsprechen. Dadurch können auch Signale aus dem 30-GHz-Netz in Echtzeit erfasst und analysiert werden. Bislang musste hierfür teure Spezialhardware angeschafft werden.
Dennoch könnte die Technik noch nicht sofort im Feld benutzt werden. Die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit für Funkfrequenzen erfordert aktuell noch zu viel Strom. Gemeinsam mit dem US-Halbleiterhersteller Globalfoundries sollen künftig Chips im 14-Nanometer-Verfahren gefertigt werden, die mit viel weniger Strom auskommen. Die derzeitigen Prototypen wurden noch im 32-Nanometer-Verfahren gefertigt und besitzen daher die doppelte Leistungsaufnahme.
Erforderlich wird die neue Technik laut Darpa durch die Stellung von China und Russland auf dem Gebiet der elektronischen Kriegsführung. Beide Parteien besitzen nach Ansicht des US-Militärs die entsprechenden Mittel, um die elektromagnetische Kommunikation nachhaltig zu stören.