Nachdem wir bereits schon über die möglichen Namen und einige Funktionen des neuen Betriebssystem von Apple spekuliert haben , kann man sich nun auch einen ersten Eindruck über das neue OS X-Design machen. Auf seiner Website stellt Lennart Ziburski erste Konzepte vor. Im typischen Apple-Stil zeigt der 21-jährige Student aus Berlin, wie es aussehen könnte.
„Der Desktop Computer hat sich in den letzten 30 Jahren nicht großartig verändert. Es basiert immer noch auf Fenstern, Ordnern und einer Maus. Aber wir haben uns verändert. Heute benutzen wir auf Grund der einfacheren Bedienung überwiegend Smartphones und Tablets.“ Unter diesem Leitsatz entstand als studentisches Nebenprojekt über die letzten 1-2 Jahre Desktop Neo, ein Konzept für ein überarbeitetes Desktop Interface für mehr Produktivität. Gegenüber der MacWelt erklärte Ziburski weiterhin: “Unsere mobilen Geräten werden immer einfach zu nutzen und ersetzt in vielen Bereichen den Desktop. Dieser steckt in einer kleinen Identitätskrise zwischen der Einfachheit von mobilen Geräten und den komplexen Funktionen, die professionelle Anwender für ihre Arbeit brauchen. Deshalb sah ich eine Möglichkeit den Desktop neuzudenken mit Mitteln, die wir vielleicht bereits von unseren Smartphones und Tablets kennen – aber am Desktop eingesetzt werden können, um die Arbeit nicht simpler, sondern effizienter zu machen.”
In dem Konzept zeigt Neo die Apps als Felder an, die auf der gesamten Höhe des Bildschirms dargestellt werden und nebeneinander platziert werden können, ohne zu überlappen. Zudem soll man dutzende Felder geöffnet haben können und durch diese einfach durchscrollen können. Die Größe ist variabel einstellbar. Laut Ziburski sind die sogenannten Panels viel effizienter und erleichtern das Multitasking.

©YouTube/Lennart Ziburski
Laut Ziburski sind außerdem aktuelle Menu-Leisten nicht praktikabel, da sie zu viele – und teilweise unwichtige – Optionen anzeigen. Unter Neo soll sich das ändern. Das App-Menu beinhaltet lediglich die relevanten Optionen für die App-Inhalte. Dazu zählt auch die Möglichkeit, die Dokumente mit einem Tag zu versehen. Sucht man später nach einem bestimmten Tag, werden alle Dokumente mit diesem im Finder angezeigt. Zu den möglichen Tags gehören unter anderem „Dokumente“, „Mails“, „Websites“, „Tweets“ oder „Kontakte“.
In einem kurzen Video stellt der junge Student seine Vorstellungen vor.
Auch wenn es sich hierbei nur um ein Konzept handelt, so sind doch einige Ansätze sehr interessant. Bei den Zuschauern kommt dieses Projekt für mehr Produktivität sehr unterschiedlich an. Manche zeigen sich begeistert, andere wiederum eher skeptisch und weniger überzeugt. Daher bleibt abzuwarten, ob Apple möglicherweise in eine ähnliche Richtung geht und ob es mit dem neuen OS X überzeugen kann.