Das in Moskau ansässige Sicherheitsunternehmen Elcomsoft behauptet, iCloud würde den von den Nutzern gelöschten Verlauf von Safari speichern. Den Spezialisten sei es gelungen, sogar Daten über ein Jahr zurückliegende Webseitenaufrufe zu erhalten, erklärt der CEO Vladimir Katalov im Blog des Unternehmens . Über iCloud kann man seinen Safari-Verlauf synchronisieren und somit an allen angeschlossenen Geräten verfolgen, welche Seiten man zuletzt besuchte. Löscht man den Verlauf, ist es laut Elcomsoft aber nicht verschwunden, sondern verbleibt in einem für den Anwender unsichtbaren Format auf seinem iCloud-Account. Der nicht gelöschte Verlauf sei laut Elcomsoft von unschätzbarem Wert für Überwachung oder Strafverfolgung, es sei aber nicht klar, ob Apple wisse, dass die Daten noch vorhanden seien und sich mit Forensiktools auslesen lassen. Entdeckt hat Elcomsoft den vermeintlichen Fehler mit Hilfe seines Tools Phone Breaker, mit dem Forensiker Informationen aus dem iCloud-Account auslesen können.
Laut Elcomsoft hat Apple bereits damit begonnen, ältere Verlaufsdaten aus den iCloud-Konten abzuziehen. Ob diese gelöscht würden oder nur auf andere Server umgezogen, auf die Phone Breaker keinen Zugang mehr findet, sei nicht klar. Ein Stellungnahme des iPhone-Herstellers steht bisher aus.