Apples OS-X-Versionen kommunizieren schon lange problemlos mit Druckern und Multifunktionsgeräten. Das Fundament des Druckersubsystems ist das Common Unix Printing System, kurz CUPS . Mit seiner Hilfe unterstützt das System eine große Zahl an Schnittstellen und Protokollen, sodass sich die unterschiedlichsten Druckertypen problemlos in Betrieb nehmen lassen. Im Lieferumfang von macOS Sierra sind die Treiber von bekannten Herstellern wie Canon, Epson, HP, Lexmark und anderen enthalten. Wird eines der gängigen Druckermodelle angeschlossen, kann der erste Druck nach wenigen Minuten erfolgen. Über die Systemeinstellung werden auch alte Drucker erkannt, deren Treiber nicht im Lieferumfang enthalten sind. Sie wählen das Gerät einfach aus, macOS Sierra lädt den benötigten Treiber und installiert ihn.
Schon mit dem im Jahr 2012 veröffentlichen Mountain Lion (OS X 10.8) wurde die Unterstützung von Airprint-Druckern erweitert. Diese bieten iOS-Geräten wie iPhone und iPad die Druckoption. Mittlerweile gibt es jede Menge Drucker, die Airprint für die Ausgabe von iOS-Geräten bieten. Auf seinen Support-Seiten listet Apple Hunderte von Airprint-Modellen verschiedener Hersteller, Geräte von Brother, Canon, Epson, Hewlett-Packard, Lexmark, Samsung und anderen.
Natürlich unterstützt macOS Sierra auch die Scanfunktion von Multifunktionsgeräten, ebenfalls über die Systemeinstellung „Drucker & Scanner“, Airprint für ältere Druck lässt sich per Software „nachrüsten“.
Auswahl Airprint-Drucker
Mittlerweile unterstützt nahezu jeder WLAN-fähige Multifunktionsdrucker auch Airprint. Wir stellen hier drei Geräte vor, die unsere Kollegen der PC Welt getestet haben. Weitere Druckermodelle entnehmen Sie der Bestenliste der PC Welt.
HP Officejet Pro 6960: Für kleine Büros und Vieldrucker ist dieses Arbeitspferd gebaut. Dazu bringt er viele Schnittstellen und einen Vorlageneinzug mit. Duplex-Druck ist dazu selbstverständlich. Für den Fotodruck eignet sich das Gerät nur bedingt, zudem ist der Scanner langsam. Das Gerät selber ist sehr preiswert, zudem sind die Druckkosten akzeptabel, sofern man die XL-Patronen verwendet.
Note: 2,2 ( lesen Sie den ganzen Test ); Preis auf Amazon: 125 Euro
Epson Expression Premium XP-640: Der kleine und kompakte Drucker vereint viele Funktionen. Er kann CDs bedrucken, bietet eine Duplex-Einheit und zwei Papierfächer. Für Vieldrucker eignet sich das Modell nicht, die die Tinten teuer sind. Gelegenheitsnutzer finden im XP-640 jedoch ein vielseitiges Multifunktionsgerät mit einem günstigen Anschaffungspreis.
Note: 2,5 ( lesen Sie den ganzen Test ); Preis auf Amazon: 110 Euro
Canon Pixma TS6051: Der kompakte Multifunktionsdrucker im schicken, weißen Gehäuse ist für zu Hause gedacht. Es gibt ihn aber auch in Schwarz (TS6050) oder Grau (TS6052). Die Qualität ist gut und die Seitenpreise sind noch akzeptabel. Nur die vielen Düsenspülgänge bemängelten die PC-Welt-Kollegen.
Note: 2,2 ( lesen Sie den ganzen Test ); Preis auf Amazon: 135 Euro
Drucker anmelden

Die Anlaufstelle für die Anmeldung und Konfiguration von Druckern ist „Drucker & Scanner“ in Systemeinstellungen. Existiert für einen USB-oder Netzwerkdrucker ein Treiber, meldet er sich selbsttätig beim System an und erscheint im linken Teil des Fensters. Ansonsten wählen Sie ihn aus dem Klappmenü. Bei einem älteren Gerät lädt macOS Sierra den benötigten Treiber aus dem Internet und installiert ihn. Nach der Installation des Treibers erfolgt die automatische Konfiguration.

Airprint-Drucker anmelden

iOS-Geräte haben keine installierten Druckertreiber. Deshalb mussten die Druckerhersteller Technologien entwickeln, bei denen die Aufbereitung der Druckdaten am Drucker und nicht am mobilen Gerät geschieht. Genau das bieten Airprint-Geräte. Da OS X und iOS gemeinsame Wurzeln im Betriebssystem haben und sich zudem immer mehr annähern bei der Funktionalität, kann auch macOS Sierra von Airprint-Druckern profitieren. Kurz nach der Auswahl des Druckers ist er einsatzbereit.
Scannen und drucken

Multifunktionsgeräte bieten heute meist für wenig Geld Druck-, Scan- und Faxfunktion, in einem Gerät platzsparend vereint. macOS Sierra erkennt solche Modelle automatisch, neben dem Reiter „Drucken“ finden Sie dann noch einen mit Namen „Scannen“. Über „Scanner öffnen“ oder das Programm Digitale Bilder scannen Sie. Der Scanvorgang über Digitale Bilder ist komfortabel, die Qualität ausreichend etwa für den Office-Einsatz und im privaten Umfeld.
Druckoptionen

Wählen Sie in einem Programm den Druckbefehl, erscheint das Ausgabefenster. Hier können Sie im Menü „Drucker“ das Gerät für die Ausgabe wählen. Über das Klappmenü in der Mitte lassen sich weitere Optionen einblenden. Neben allgemeinen wie Layout oder Papierhandhabung finden Sie auch druckerspezifische Funktionen, etwa für die Füllstandsanzeige des Toners, Papierhandhabung und mehr. Der Inhalt des Druckdialogs hängt vom jeweiligen Drucker ab.
Moderne Drucker mit iPad & Co. nutzen

Wenn Sie über einen Airprint-Drucker verfügen und diesen am Mac installiert haben, können Sie sofort von iPhone und iPad aus drucken. Beim iPad etwa wählen Sie das Aktionsmenü in einer App, die das Drucken unterstützt, und wählen hier „Drucken“. Ähnlich wie ein Mac zeigt das iOS-Gerät Airprint-fähige Drucker im lokalen Netzwerk an. Wählen Sie einen Drucker aus, und legen Sie dann fest, wie viele Kopien ausgegeben werden sollen. Druck per Airprint ist kinderleicht.
Mit iOS-Geräten auch alte Drucker nutzen
Viele Benutzer scheuen sich, nur wegen des gelegentlichen Wunsches, vom iPhone oder iPad zu drucken, einen neuen, Airprint-fähigen Drucker anzuschaffen. Abhilfe schafft hier das Programm Printopia (20 US-Dollar). Es verwandelt einen Mac ab OS X 10.5.8 in einen Airprint-Server. Printopia erkennt alle Drucker, ob per USB oder Netzwerk mit dem Mac verbunden. Sie werden den iOS-Geräten zur Ausgabe angeboten, der Mac wird zum Printserver, muss also eingeschaltet sein.