Das alte DVB-T war sehr praktisch, um am alten Macbook den aktuellen Tatort zu sehen oder einen schnellen Blick in die Nachrichten zu werfen. Ab April muss man aber am Mac entweder einen neuen USB-Empfänger kaufen oder sich komplett auf die Live-Streams der TV-Sender verlassen. Immerhin bieten diese mittlerweile sogar eine bessere Bildqualität als das alte DVB-T.
Weit bequemer als über die verschachtelten Sender-Webseiten kann man nach unserer Meinung aber das Live-TV aber mit der Freeware Telemac abrufen.

Die kostenlose Software ist über die Seite Github verfügbar und wird von einem der Geschäftsführer der Mac-Seite iFun.de gepflegt. Im Prinzip handelt es sich bei Telemac um einen simplen Player, der die Stream-Adressen der TV-Sender verwaltet und abruft. Vorläufer war das iOS-Tool Telemat1000 . Startet man die App, sieht man ein Hauptfenster mit dem TV-Bild und eine Senderübersicht. Wahlweise als Vollbild oder eigenständiges Fenster kann man die TV-Programme abrufen, die Sender-Übersicht blendet man per Mausberührung aus. Per Mausklick wählt man die Sender aus, „zappen“ kann man mit den Plus- und Minustasten. In unserem Test funktioniert die App problemlos und zuverlässig. Auch das Streaming funktionierte in unserem Test zuverlässig und erzeugte nur eine mäßige Systemlast. Neben den öffentlich-rechtlichen Sendern wie ARD, ZDF, 3Sat, ARTE und Co. ruft die App die Sender NHK-World, France 24, RT, Aljazeera, ABC und N24. Privatsender wie RTL und ProSieben kann sie nicht bieten.
Auf Wunsch kann man auch eine Übersicht aller aktuell laufenden Sender aufrufen „The Wall“ gennant. Allerdings hatten wir bei Nutzung dieser Funktion doch einige Stabilitätsprobleme. Zwei der aufgelisteten Sender sind aktuell nicht abrufbar, der Aufruf eines Sendes über diese Funktion ließ die App abstürzen. Schade: Frühere Versionen hatten auch eine Programmübersicht, diese Funktion wurde aber wieder gestrichen. Wir vermuten hier rechtliche Probleme. Es gibt es im Web aber schließlich genug TV-Übersichten wie beispielsweise die Seite Hoerzu.de

Tipp: Bei der Vollbilddarstellung auf Monitoren mit hoher Auflösung verschlechtert sich die Bildqualität deutlich. Man kann dies ausgleichen, indem man die Auflösung des Monitors verringert. Aufnahmen der Sendungen sind nicht möglich, hier steht aber mit Mediathek View eine gute Ergänzung zur Verfügung. Schlechte Karten hat man allerdings, wenn man nur eine lahme oder unzuverlässige Internetverbindung zur Verfügung hat. Vor allem die Darstellung „The Wall“ benötigt eine schnelle Internetanbindung, hier hat DVB-T2 HD seine Berechtigung. Als DVB-T2 HD-Alternative stehen mittlerweile zwei Geräte von Geniatech zur Verfügung, leider sind diese bisher auf öffentlich rechtliche Sender beschränkt.
