Regelmäßige Updates sind wichtig, das gilt auch für macOS 12 und macOS 13. Immer wieder aber gibt es aber Probleme bei Updates, so ist unter Monterey etwa ein Problem aufgetaucht, das nur Nutzer des Virencanners Microsoft Defender betrifft. Der für Unternehmen verfügbare Scanner verursachte bei vielen Nutzern das Fehlschlagen von Updates wie 12.3 – sowohl bei ARM und Intel-Macs. Ähnliche Probleme kommen immer wieder vor. Wir gehen im nachfolgenden Beitrag auf die Problemlösung bei Updates auf macOS 13 (Ventura) ein. Die meisten Einstellungen und Funktionen gelten aber auch für ältere Versionen, wie zum Beispiel macOS 12. Allerdings hat sich mit Ventura der Aufbau der Systemeinstellungen etwas geändert. In den meisten Fällen sind bei macOS 13 die jeweiligen Menüpunkte zwar vorhanden, aber teilweise an einer etwas anderen Stelle zu sehen. Hier hilft es nach der jeweiligen Systemeinstellung über das Suchfeld zu suchen.
Aber auch abgesehen davon, kann es bei der Installation eines Systemupdates immer mal wieder zu Problemen kommen. Wie Sie diese lösen, erklärt dieser Ratgeber im Detail.
macOS über Systemeinstellungen und das Terminal aktualisieren
Softwareupdates verteilt Apple über die Systemeinstellung “Softwareupdate”. Der Menüpunkt ist bei “Allgemein” zu finden. Die Aktualisierung auf neue Versionen erfolgt über diese Systemeinstellung.
Eine Alternative zu der Systemeinstellung “Softwareupdate” bleibt wohl Terminal mit seinem Befehl “softwareupdate” . Hier lassen sich Updates über das Terminal installieren und zum Beispiel die Installation auch skripten. Der Befehl “softwareupdate -l” such über das Terminal nach neuen Updates auf den Apple-Servern und installiert diese auch gleich. Sind keine Updates verfügbar, zeigt der Befehl das im Terminal an.
Neue Versionen von macOS verteilt Apple ebenso über die Systemeinstellung “Softwareupdates”. Sie aktualisieren an dieser Stelle also nicht nur ihre aktuelle macOS-Version, sondern aktualisieren den Mac auch zu einer neuen Version, sobald diese zur Verfügung steht. Über diesen Weg können Sie macOS auch zu macOS 13 Ventura aktualisieren, wenn die finale Fassung im Herbst erscheint.
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In einigen Fällen treten bei der Aktualisierung Probleme auf, besonders während der Beta-Phase eines neuen Systems wie macOS Ventura ist das immer wieder möglich, aber auch für finale Fassungen nie ganz auszuschließen. Ärger gibt es meist in Form einer abgebrochenen Installation oder bei Problemen mit dem Betriebssystem nach dem obligatorischen Neustart. Der Normalfall ist das glücklicherweise nicht, denn wenn der Installationsassistent merkt, dass etwas faul sein könnte, bricht er seinen Job ab und der Stand von macOS auf dem Mac bleibt unverändert. Das führt dann allerdings oft dazu, dass Sie immer wieder ergebnislos versuchen, ein Update zu installieren.
Lesen Sie hier, was Sie tun können, damit das Update störungsfrei abläuft:
Vor Update immer Daten in ein Backup sichern
Vor jedem Update von macOS sollten Sie immer eine vollständige Datensicherung erstellen, also ein Time-Machine-Backup anfertigen. Viele ziehen einen Klon des aktuellen Betriebssystems vor, etwa bei einem komplett neuen System wie Monterey. Geht bei der Aktualisierung etwas schief, können Sie Ihren Rechner aus dem Time-Machine-Backup jederzeit wiederherstellen oder das Image zurück auf Ihren Mac spielen. Programme, die bei der Erstellung von Images helfen, sind zum Beispiel SuperDuper oder Carbon Copy Cloner. Unter macOS Monterey und Big Sur haben diese zwar Probleme, einen bootfähigen Klon zu erstellen, das ist bei macOS 101.5 Catalina oder früheren Versionen, von denen Sie aktualisieren wollen, aber nach wie vor möglich.
Auch das im Lieferumfang des Mac enthaltene Festplattendienstprogramm kann einen Klon der Mac-Festplatte erstellen. Allerdings müssen Sie den Mac dazu von einem USB-Stick starten. Wie das geht, haben wir hier im Detail beschrieben.
Sind Time-Machine-Backup und Klon angelegt, müssen Sie bei fehlgeschlagenen Updates keine Probleme fürchten, da Sie Ihr altes System und alle Daten schnell und einfach wiederherstellen können.
Updates werden nicht angezeigt – auch auf M1-Macs
Teilweise kann es passieren, dass Updates nicht in den Systemeinstellungen erscheinen. In diesem Fall kann es helfen, im Finder bei “Dienstprogramme” die Aktivitätsanzeige zu öffnen. Beenden Sie an dieser Stelle den Prozess “com.apple.MobileSoftwareUpdate.UpdateBrainService”. Das Update sollte erscheinen. Wenn nicht, kann das erneute Beenden des Prozesses helfen. Alternativ kann auch hier der Recovery-Modus helfen.
File Vault deaktivieren
In einigen Fällen kann es passieren, dass File Vault die Aktualisierungen verhindert. In diesem Fall hilft das Deaktivieren dieser Verschlüsselung. Das erfolgt in den Systemeinstellungen bei “File Vault”. Nach der Deaktivierung der Funktion und unter Umständen einem Neustart sollten Updates angezeigt und installiert werden können. Nach der Installation können Sie File Vault wieder aktivieren.
macOS-Updates beschädigen Firmware des Macs: Diese Lösungen gibt es
Es kann passieren, dass Updates für macOS die Firmware von Macs und Macbooks beschädigen. In diesem Fall kann das Reparieren im Wiederherstellungsmodus auch hier die Lösung bringen. Funktioniert das nicht, kann der Apple Configurator bei der Reparatur helfen. Apple beschreibt die Vorgehensweise auf seinen Support-Seiten zu dem Thema. Dieses Problem kann auch auf Macs mit Apple-Chips passieren. In diesem Fall helfen die Anleitungen auf der Support-Seite “Reparieren oder Wiederherstellen eines Mac mit Apple Chips in Apple Configurator 2“. Funktionieren die Vorgehensweisen nicht, kann nur noch ein Apple-Shop dabei helfen, den Mac wieder zu reparieren.
Platzprobleme beheben
Sehr häufig bricht der Installationsassistent von macOS ab, wenn nicht genügend Festplattenplatz auf dem Rechner zur Verfügung steht. Ein neues System wie macOS 13 benötigt mindestens 12 GB freien Festplattenplatz (nach Download des Installers), aber teilweise deutlich mehr, wenn Sie von einem früheren System umsteigen. Die Aktualisierung sollten Sie aus Sicherheitsgründen erst dann beginnen, wenn auf dem Mac noch mindestens 20 GB Festplattenplatz frei ist. Auch die Wartungsupdates zwischendrin können recht umfänglich sein.
Wenn nicht genügend Platz frei ist, wirft der Mac eine Fehlermeldung aus und Sie müssen erst genügend Platz frei schaufeln, bevor Sie die Prozedur erneut starten. Oft ist auch gar nicht klar, woran es liegt.
Der erste Anlaufpunkt ist der Papierkorb: Einmal geleert, könnte der benötigte Speicher bereits vorhanden sein. Leeren Sie den Trash aber regelmäßig, könnte der nächste Schritt sein, nicht mehr benötigte Programme zu löschen. Sie sollten auch beachten, dass Time Machine in neueren Versionen des macOS Snapshots auf der Festplatte anlegt, die den freien Platz minimieren könnten.
Zusätzlich verfügt macOS über eingebaute Routinen zur Speicheroptimierung . Der Clou dabei ist, dass das System selten benötigte Daten in iCloud verlegt und von der Mac-Festplatte löscht. Auch entleert die Speicheroptimierung den Papierkorb selbstständig.

Macwelt
Frühjahrsputz und Ausmisten sind jedoch Themen für sich, Sie finden bei uns hilfreiche Ratgeber:
Mac aufräumen – Programme richtig deinstallieren
macOS neu installieren
Haben Sie Ihre Daten gesichert und die Installation verweigert weiter ihre Dienste, können Sie macOS komplett neu über das Internet installieren. Diese Installation eines neuen Systems behebt oft störrische Systemprobleme.
Um die Neuinstallation bei einem Intel-Mac zu starten, halten Sie beim Neustart die Befehlstaste (⌘) und die Taste R gedrückt. Anschließend startet der Assistent, mit dem Sie macOS herunterladen und danach neu installieren. Der Vorgang kann allerdings einige Stunden dauern, das hängt vor allem von der Geschwindigkeit Ihrer Internetleitung und Ihres Mac ab. Verfügen Sie über einen bootfähigen USB-Installations-Stick, stecken Sie diesen ein und halten beim Start des Mac die Leertaste gedrückt, dann gelangen Sie in den Bootmanager, in dem Sie das Startvolume auswählen können.
Bei einem M1/M2-Mac halten Sie dagegen beim Einschalten die Einschalttasten weiter gedrückt. Dies startet das Rettungssystem. Der weitere Ablauf ist wie bei einem Intel-Macs.
Vor einer Neuinstallation sollten Sie in der Wiederherstellungsumgebung über das Festplattendienstprogramm eine Reparatur der Festplatte starten. Dabei werden häufig Fehler behoben, die sich auf Aktualisierungen des Betriebssystems auswirken.
Update-Installation bei einem älteren System schlägt fehl – Combo-Update nutzen
Wenn ein Update für macOS fehlschlägt, konnte es bei früheren Systemen wie Catalina oft helfen, auf der Apple-Support-Seite das entsprechende Combo-Update herunterzuladen – das bietet Apple aber nur bis einschließlich macOS 10.15 Catalina an. Suchen Sie dazu nach der Version der Aktualisierung, zum Beispiel „macOS Catalina“ und dem Begriff „Combo Update“. Öffnen Sie den Link und laden Sie die Installationsdatei herunter. Installieren Sie das Update auf diesem Weg, sollte das Installations-Programm mit dem Combo-Updater ohne Ärger durchlaufen.
Alle Download-Links der älteren Betriebssysteme haben wir hier zusammengefasst.
Update-Installation manuell starten oder neu herunterladen
Laden Sie ein Update für macOS herunter, landet dieses normalerweise im Ordner “Programme” respektive /Applications/. Rufen Sie die Installer-Datei über den Finder auf und starten Sie per Doppelklick die Installation erneut, wenn sie mit einem Fehler abbricht, oder gar nicht erst anspringt. Ist das Update nicht im Programme-Ordner zu finden, können Sie es erneut herunterladen.
Die Uhrzeit muss stimmen
Schlägt die Aktualisierungsinstallation fehl, liegt es manchmal an einer falschen Uhrzeit. Rufen Sie in den Systemeinstellungen die Einstellungen des Datums und der Uhrzeit auf. Stellen Sie sicher, dass die Option „Datum und Uhrzeit automatisch einstellen“ gesetzt ist. Durch Aktivierung dieser Option verbindet sich der Mac mit dem Internet und stellt seine Uhrzeit neu.

Macwelt
Gelingt das Stellen der Uhrzeit nicht in der grafischen Oberfläche, können Sie die Einstellung auch im Terminal aktualisieren lassen. Der Befehl dazu lautet:
sudo ntpdate -u time.apple.com
Wollen Sie die Zeit nicht mit dem Internet synchronisieren, sondern manuell stellen, zum Beispiel auf den 23.09.2022 um 18:30, verwenden Sie den Befehl:
date 0923183022
So können Sie auch fehlerhafte Installationen reparieren, die Sie über das Wiederherstellungs-Programm beim Booten des Macs starten. Gelingt auch hier die Installation nicht, rufen Sie das Terminal auf und setzen die Uhrzeit korrekt. Um die Wiederherstellung zu starten, halten Sie beim Neustart die Befehlstaste (⌘) und die Taste R gedrückt.
Partition mit dem Festplattendienstprogramm reparieren
Installieren Sie eine neue Mac-Version oder ein größeres Update, kann es passieren, dass die Aktualisierung mit einem Fehler abbricht, weil die Partition nicht angepasst werden kann. Solche Fehler können Sie häufig im Festplattendienstprogramm beheben. Rufen Sie dieses auf und klicken Sie auf „Erste Hilfe“. Starten Sie danach die Ausführung des Scan-Vorgangs und lassen Sie die Festplatte reparieren. Starten Sie danach die Installation der Aktualisierung erneut, sollte diese ohne Fehler durchlaufen.

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Gelingt das nicht, starten Sie beim Booten des Rechners die Wiederherstellung von macOS und dann hierüber das Festplattendienstprogramm. Um die Wiederherstellung zu starten, halten Sie bei einem Intel-Mac beim Neustart die Befehlstaste (⌘) und die Taste R gedrückt.
Bei einem Apple-Silicon-Mac halten Sie dagegen beim Einschalten die Einschalttasten weiter gedrückt. Dies startet das Rettungssystem, das ebenfalls eine Version des Festplattendienstprogramms bereitstellt.
Installation bricht wegen fehlender Benutzerrechten ab
Eine weitere potentielle Hürde für das Update: Die Benutzerrechte sind suboptimal gesetzt, sodass die Installation mit einem Fehler abbricht. Booten Sie den Mac in diesem Fall im Wiederherstellungsmodus.
Um die Wiederherstellung zu starten, halten Sie beim Neustart eines Intel-Macs die Befehlstaste (⌘) und die Taste R gedrückt. Öffnen Sie danach ein neues Terminal-Fenster und geben Sie „resetpassword“ ein. Setzen Sie das Kennwort zurück, und lassen Sie auch die Berechtigungen zurücksetzen. Starten Sie danach den Rechner neu.
Bei einem M1/M2-Mac halten Sie dagegen beim Einschalten die Einschalttasten weiter gedrückt. Dies startet das Rettungssystem. Der weitere Ablauf ist wie bei einem Intel-Mac.
Problem nach der Installation: macOS im Safe Modus starten
Reagiert der Mac nach der Installation einer Aktualisierung oder einer neuen Version nicht mehr, liegt das manchmal an einer alten Systemerweiterung. Versuchen Sie das Gerät deshalb im Safe Modus zu starten. Halten Sie dazu bei einem Intel-Mac beim Starten die „Shift“-Taste gedrückt. Das muss aber vor dem Erscheinen des Apple-Logos erfolgen.
Bei einem M1/M2-Mac halten Sie dagegen beim Einschalten die Einschalttasten weiter gedrückt. Dies startet das Rettungssystem. Halten Sie nun die Umschalttaste gedrückt und wählen Sie „Weiter im abgesicherten Modus“, nachdem Sie im erweiterten Bootmodus noch die Umschalt/Shift-Taste gedrückt halten.
PRAM, NVRAM und SMC zurücksetzen
Funktioniert die Installation von Updates nicht oder funktioniert nach der Installation eines Updates der Mac nicht mehr, hilft oft das Zurücksetzen von PRAM, NVRAM und SMC. Wir haben dieses Thema im Beitrag “PRAM, NVRAM und SMC: Reset des Intel- und ARM-Mac” behandelt. Bei einem M1-Mac führt NVRM automatisch Tests durch und wird bei Bedarf beim Starten zurückgesetzt.
Error für Recovery-System bei Installation beheben
Erhalten Sie eine Meldung der Art: „Install Failed: macOS could not be installed on your computer. macOS can’t be installed on the disk Macintosh HD because a recovery system can’t be created“. Diese deutet darauf hin, dass die Partitionsgröße für die Wiederherstellungs-Partition zu klein ist.
Überprüfen Sie in diesem Fall mit dem Festplattenverwaltungsprogramm die Partitionierung der Festplatte, auf der Sie macOS installieren oder aktualisieren wollen. Dazu verwenden Sie entweder die Wiederherstellungsumgebung oder das Festplattendienstprogramm der aktuell installierten Version von macOS. Verkleinern Sie die aktuelle Partition etwas, damit das Installationsprogramm den freien Bereich selbst verwenden kann. Hier reichen oft 128 MB aus.

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