Bereits im letzten Jahr haben die Verantwortlichen auf der Miller Elementary in Kalifornien ein Experiment gestartet: 85 zufällig ausgewählte Zweitklässler haben vier Wochen lang die gleichen Aufgaben in Mathe gelöst, die Hälfte – in ihren herkömmlichen Schulheften, die andere Hälfte – auf den iPads mit der App IXL . Nach vier Wochen haben die Lehrer die Methoden abgeändert: Die erste Gruppe bekam iPads mit den App-Aufgaben, die zweite – die Hefte. Die Zeit für die Mathe-Aufgaben blieb die gleiche für beide Gruppen, jeden Tag sollten die Kinder mindestens 25 Minuten für die Aufgaben aufwenden.
Alle Teilnehmer hatten dazu am Anfang, nach vier Wochen und am Ende an einer Umfrage mitgemacht. Für die Schüler hat sich der Wechsel vom Schulheft aufs iPad und zurück nicht sonderlich stark ausgewirkt, die Studien-Autoren räumen jedoch ein, dass bei einem längeren Experiment diese Ergebnisse sich ändern können. Für die Lehrer waren jedoch die Ergebnisse deutlich sichtbarer: Während der gleichen Zeit für die Aufgaben haben die Schüler mit dem iPad im Schnitt zweimal so viele Aufgaben gelöst wie die Schüler mit dem Schulheft. Die iPad-App konnte gleich ein Feedback zur Lösung liefern. Falls der Schüler dabei einen Fehler gemacht hat, konnte die App ihm bei der nächsten Aufgabe auf die Sprünge helfen. Im Heft könnte der Schüler alle Aufgaben falsch machen, erst nachdem der Lehrer diese überprüft hat, wusste der Schüler, was falsch war.
Grundsätzlich verhalfen die iPads in der Klasse zum differenzierten Lernen: Die Schüler können die Aufgaben in ihrem eigenen Tempo lösen, das Feedback war sofort da. Die Lehrer in der Gruppe mit den Schulheften haben deutlich mehr eigene Zeit für die Prüfung aufgewendet, um die gleichen Ergebnisse zu erreichen. Die Empfehlung der Studien-Autoren ist daher: Während im Schulalltag weitere ähnliche Experimente notwendig sind, können die Lehrer die Hausaufgaben auf das iPad auslagern. So ist für jeden Schüler die gleiche Unterstützung unabhängig der häuslichen Umgebung garantiert.