Der Passagier steigt mit seinem Smartphone in die Bahn ein, der Zug erkennt dank Datentransfer, wann der Fahrgast wieder aussteigt und rechnet automatisch die anfallenden Reisekosten ab. Laut dem Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, soll genau dies in Zukunft möglich sein. Gegenüber der “Bild am Sonntag” habe Lutz versichert, dass die dafür notwendige WLAN-Infrastruktur bereits existiere, wenngleich dieses Projekt noch in den Kinderschuhen stecke. „Aber ich glaube, dass diese Entwicklung in den nächsten Jahren Stück für Stück kommen wird“, so Lutz. In der Zukunft werde man kein Ticket mehr brauchen.
Diese Technik wirft natürlich ein paar Fragen auf. Gänzlich wird man wohl kaum auf die Papier-Tickets verzichten können, da vor allem viele ältere Menschen keine Smartphones besitzen und mit der Technik leicht überfordert sind. Auch in Punkto Sicherheit bleiben einige Fragen offen, wobei Lutz versicherte, dass die Deutsche Bahn sich auf verschiedene Hacker-Szenarien vorbereite. Ein Cyber-Security-Team und Systeme zur Früherkennung sollen für die notwendige Sicherheit sorgen, darüber hinaus plane die Deutsche Bahn, bis Ende 2017 weitere zehn Millionen Euro in die Sicherheit zu investieren. Demnach sollen mehr als 1.000 Bahnhöfe mit etwa 7.000 zusätzlichen Kameras ausgestattet werden. Auch die Video-Technik soll in 40 Bahnhöfen auf den neusten Stand der Technik gebracht werden, darunter die in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg und Dortmund.