Affinity Photo schickt sich an, ein immer ernstzunehmender Konkurrent zu Adobe Photoshop zu werden. Am 6. Juni hatte Serif, Hersteller dieses Bildbearbeitungsprogramms, sogar einen großen Auftritt auf der Keynote zur WWDC 2017 von Apple – das kommt einem Ritterschlag gleich. Früher stand Adobe regelmäßig auf der Apple-Bühne.
Mit feinstem britischen Akzent präsentierte Ash Hewson von Serif die erste iOS-Version von Affinity Photo , die nur auf iPads läuft – als Demo für die Leistungsfähigkeit des neu vorgestellten iPad Pro. Dank Metal soll die Geschwindigkeit auf dem neuen iPad Pro viermal so schnell sein wie auf einem i7-Prozessor mit vier Prozessorkernen. Ab der 100sten Minute können Sie die Präsentation von Serif selber ansehen: www.apple.com/apple-events/june-2017

©Apple
Kurz nach der Präsentation landete auch schon eine Ankündigung zu der neuen App in unserem E-Mail-Fach. Hier ein Überblick der wichtigsten Funktionen:
Optimiert für iPad : Unterstützung für Multi-Touch, Metal-Beschleunigung, intuitive Unterstützung für den Apple Pencil und vollständige Integration der iCloud Drive.
Breite Palette an Retuschierwerkzeugen : inklusive Abwedeln, Nachbelichten, Klonen, und Entfernen von Schönheitsfehlern, Flecken und roten Augen. Darüber hinaus bietet die Software ein laut Serif „unglaubliches präzises“ Werkzeug für das Restaurieren von Fotos und eine vollständige Funktion zur Frequenztrennung.
Zerstörungsfreie Anpassungen : Anpassungen wie Tonwertkorrektur, Gradationskurven, Schwarz-Weiß, Weißabgleich, HSL, Schatten und Lichter lassen sich nachträglich ändern. Mit dabei sind auch über ein Dutzend weitere Funktionen, die sich jederzeit bearbeiten lassen.
Präzise Auswahlbereiche : Der von Affinity Photo für die Verfeinerung einer Auswahl verwendete Algorithmus gehöre laut Serif zu den modernsten heute verfügbaren Varianten. Feinste Details bis hin zu einzelnen Haaren sollen sich so sehr einfach auswählen lassen.
Liquify-Arbeitsoberfläche : Das Äquivalent zu dem Verflüssigen-Filter von Photoshop ist auch bei der iOS-Version von Affinity Photo dabei: Bildbereiche lassen sich mit dem Finger verschieben und verformen. Zudem kann man Pinselwerkzeuge wie Turbulenz, Strudel, sowie konvexe und konkave Verzerrung in einer separaten Liquify Persona nutzen.
Effekte in Echtzeit : Alle Effekte der Filter und Ebenenfüllmethoden (zB Hartes Licht, Multiplizieren…) stellt Affinity Photo auch in der iOS-Variante in Echtzeit dar.
RAW-Bearbeitung : Raw-Aufnahmen mit der iPad-Kamera beziehungsweise anderen Kameramodellen lassen sich mit der iOS-App in einem speziellen Arbeitsbereich korrigieren.
Dateikompatibilität : Neben dem Photoshop-Format PSD werden alle gängigen Formate wie PNG, JPG, TIFF, EPS, PDF und SVG erkannt.
Farbräume : Auch die iOS-Variante unterstützt RGB, CMYK, LAB und Graustufen. Ein vollständiger CMYK-Workflow mit ICC-Farbverwaltung und Bearbeitungsmöglichkeiten von 32 Bits pro Kanal ist auch möglich.
HDR-Kombination : Verbinden Sie mehrere Aufnahmen einer Belichtungsreihe zu einem 32-Bit-Bild mit hohem Dynamikumfang.

©Apple
Preise und Kompatibilität
Zur Markteinführung gibt es Affinity Photo für iPad bis 19. Juni für 21,99 Euro. Der normale Preis wird 32,99 Euro betragen. Affinity Photo für iPad ist mit folgenden Modellen kompatibel: iPad Air 2, iPad 2017 sowie allen iPad-Pro-Modellen.