Browser-Entwickler schätzen die Webtechnologie Flash offensichtlich immer weniger, was gute Gründe hat: Das Animations-Plug-in ist nicht nur durch unzählige Sicherheitslücken verrufen, es sorgt durch hohe CPU-Last für Performance-Einbrüche und rapide sinkende Akkulaufzeit. Als Standard sind Flash-Plugin bei den neueren Safari-Versionen deshalb deaktiviert, das gilt auch für andere Browser.
In der kommenden Safari-Version 10 geht Apple noch einen Schritt weiter, wie die Safari Entwickler in einem Blog-Eintrag erläutern: Plug-ins wie Flash, Java und Silverlight sind weiter mit Safari 10 nutzbar, die Sierra-Version übermittelt aber dem Webseitenbetreiber keine Informationen mehr, dass Plug-ins installiert sind. Dies vermittelt dem Webauftritt den Eindruck „Flash ist nicht installiert“ und soll so das Laden einer HTML5-Version der Seite erzwingen.
Dank Mobil-Browsern ohne Plug-in-Unterstützung haben schließlich fast alle größeren Webseiten Alternativen zu Flash entwickelt – die Flash-Version wird aber meist weiterhin als Standard geladen. Bei Bedarf kann man das Adobe-Plug-in oder andere „Legacy Plug-ins“ aber weiter verwenden. Gibt es keine HTML5-Version, etwa bei einem Browser-Spiel, sieht der Nutzer den Standard-Hinweis, das Plug-in sei nicht installiert. In diesem Fall kann der Nutzer es über einen eingeblendeten Safari-Dialog einmalig aktivieren.
Es gibt in Safari außerdem unter „Darstellung“ ein eigenes Menü, um eine Webseite gezielt mit aktivierten Plug-ins zu laden – beispielsweise einen auf Silverlight basierenden Dienst wie Amazon Video . Diese Ausnahmeliste verwaltet man über die Einstellung Sicherheit. Interessant für Unternehmen: Über Profile kann man bestimmte Seiten für Plug-ins freigeben, etwa wenn das Intranet Flash oder Java nutzt. Beta-Versionen von Safari für OS X 10.10 und 10.11 sollen im Sommer erscheinen.