Heute ist Freitag der 13., der zu Unrecht als Pechtag bezeichnet wird. Immerhin läutet der Freitag das Wochenende ein. Darüber hinaus findet heute das chinesische Mondfest statt, der erstmals bereits über zweihindert Jahre vor Christus erwähnt wurde. Ein Fest mit langer Tradition, zu dem die Chinesen gerne Mondkuchen mit den verschiedensten Füllungen essen.
Auch in unseren Breitengraden ist der Mond präsent. Denn morgen, am Samstag den 14.9.2019 um 6:32 Uhr, erscheint der nächste Vollmond. Das Wetter spielt mit und in weiten Teilen Deutschland sollte man eine gute Sicht auf unseren Erdtrabanten haben. Die Gelegenheit, den Mond zu fotografieren, auch wenn es dann die kleinste Ansicht in den nächsten zehn Jahren sein wird. Fotos vom Mond zeigen seine Oberfläche, wie man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Fotografisch lässt sich der Mond übrigens leicht festhalten. Folgend erfahren Sie, wie man den Mond fotografiert.
Seltenes Ereignis: Erdbeermond
Fotografisch unterscheidet sich ein Erdbeermond kaum von einem herkömmlichen Vollmond. Denn die Bezeichnung Erdbeermond bezieht sich nicht auf eine rötliche Farbe des Mondes, die dann auftritt, wenn er tief am Himmel steht. Einen Erdbeermond (auch als Rosenmond oder Honigmond bekannt) können viele vielleicht nur einmal in ihrem Leben genießen. Im allgemeinen ist damit zwar nur der Vollmond im Juni gemeint, im Speziellen aber einer, der genau zur Sommersonnenwende auftritt – und diese war am 21. Juni 2016 exakt um 0.34 Uhr. Auf die nächste Gelegenheit muss man lange warten: Erst 2062 tritt diese Konstelation wieder auf. Aber wer weiß: Vielleicht fotografieren Sie dann schon als Tourist von Ihrem Mond-Hotel aus.
Mond eindrucksvoll fotografieren
Vollmond ist die Gelegenheit, den Trabanten zu fotografieren. Das ist gar nicht so schwer, da der Mond bereits recht hell leuchtet und klare Konturen bietet. So bieten sich Nächte wie diese als idealer Einstieg in die Astrofotografie an. Idealerweise ist der Himmel sternenklar, denn bei Wolkenschleier erscheint ein deutlicher Lichthof rund um den Mond.
So fotografieren Sie den Vollmond
Die Ausrüstung: Sie brauchen dazu eine Kamera mit einer möglichst hohen Brennweite und der Möglichkeit, die Belichtung manuell einzustellen. Übrigens sind schon bei mittleren Brennweiten von rund 200 mm (Kleinbildformat) die Mondmeere gut zu erkennen, aber für die Darstellung der Mondkrater brauchen Sie mindestens ein 300-mm-Objektiv. Zudem sollten Sie ein möglichst stabiles Stativ verwenden.
Die Belichtungseinstellung: Da der Mond von der Sonne angestrahlt wird, haben Sie schon beinahe die Lichtverhältnisse wie bei Tageslicht-Aufnahmen. Verwenden Sie den manuellen Belichtungsmodus der Kamera. Wählen Sie einen niedrigen ISO-Wert von 100 oder 200. Die Blende stellen Sie auf den Wert 10 ein. Die korrekte Belichtungszeit liegt dann bei einem gewöhnlichen Vollmond bei etwa 1/350 Sekunde (ISO 100). Bei einem rötlichen Mond könnte die Belichtung etwas länger dauern – es fehlen ja Anteile des Lichts. Hier ist etwas experimentieren angesagt, um die beste Einstellung zu finden.
Der Fokus: Der Autofokus einer modernen Kamera ist empfindlich genug, um den Mond problemlos zu fokussieren. Alternativ können Sie den Fokus manuell einstellen, das gelingt dank Live Views sehr exakt.
Für Fortgeschrittene: Sollten Sie eine Spiegelreflex-Kamera verwenden, dann aktivieren Sie die Spiegelvorauslösung und lösen die Kamera mit einer Fernbedienung aus. Denn so vermeiden Sie weitestgehend Erschütterungen während der Aufnahme der Kamera, die auf einem Stativ befestigt ist. Für Fotos von einem Stativ sollten Sie zudem den Bildstabilisator deaktivieren. Verwenden Sie eine Belichtungsreihe, damit Sie die ideale Belichtung erwischen.