Laut dem führenden IT-Marktforscher Gartner wurden im zweiten Quartal 2017 weltweit etwa 61,1 Millionen PCs verkauft. Dies sind rund 4,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr, wobei ein Rückgang der Verkaufszahlen bereits seit mehreren Jahren zu verzeichnen sei. Demnach handelt es sich bei den diesjährigen Zahlen um den am niedrigsten gemessenen Wert seit 2007.
Ursache dafür sind laut der Analystin Mikako Kitagawa höhere Preise, welche unter anderem auf den Gebrauch von SSD und LCD Panels zurückzuführen sind. Gerade im Business-Bereich wäre aber ein zu schneller Preisanstieg der Verkäufer nicht möglich, was vor allem auf die Nutzungsverträge zurückzuführen sei, die in der Regel über mehrere Quartale gültig sind, so Kitagawa. Auf dem Verbrauchermarkt zeigen sich die Kunden zudem eher dazu bereit, aufgrund von erhöhten Preisen den Kauf eines Geräts aufzuschieben.
Die Forschungsergebnisse von Gartner, welche PCs, Notebook PCs und Ultramobile Premiums (wie etwa das Microsoft Surface) einschließen, zeigen, dass HP mit insgesamt rund 12,6 Millionen verkauften Einheiten in zweiten Quartal dieses Jahres auf dem ersten Platz liegt, dicht gefolgt von Lenovo (12,1 Millionen). Apple besetzt mit 4,236 Millionen Einheiten lediglich Platz vier, direkt hinter Dell (9,5 Millionen). Außer bei HP und Dell verzeichnen alle PC-Hersteller einen Rückgang im Vergleich mit dem Q2 2016. Apple konnte sich auf einem gleichen Niveau wie im Vorjahr halten. Diese Schere führte hinzu, dass Apple seinen Marktanteil bei den verkauften Rechner steigern konnte, obwohl das Unternehmen gleichviel Geräte wie im gleichen Zeitraum 2016 vertrieb.

©Gartner
Lenovos Verkaufszahlen sind demnach im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent zurückgegangen, wobei das Unternehmen auch einen ganzjährlichen Rückgang der Verkaufszahlen in allen wichtigen Marktregionen feststelle.
In den gesamten USA seien zudem im zweiten Quartal nicht mehr als 14 Millionen Geräte verkauft worden, letztes Jahr waren es noch 5,7 Prozent mehr. Während der Verbrauchermarkt weniger Interesse an den PCs zeigt, konnte der Businessmarkt aufstocken.
In Deutschland sei der Verkauf dahingegen weiter angestiegen, weil viele Unternehmen in Hardware investieren, die auf Windows 10 basieren.