Im August bekommen Sie gleich zweimal die Möglichkeit, den Vollmond zu fotografieren. Zum ersten Mal stand der Trabant am 1. August der Sonne genau gegenüber. Falls Sie an dem Abend jedoch keine Zeit hatten, bekommen Sie heute in der Nacht eine zweite Chance. Am 31. August zeigt sich der Mond ein erneut in seiner vollen Pracht, dieses Mal laut der Vereinigung der Sternfreunde um 03:36 Uhr. Außerdem handelt es sich hierbei um einen “Blue Moon”, da sich der Vollmond innerhalb eines Monats zum zweiten Mal zeigt. Dass dies überhaupt möglich ist, haben wir den vielen Tagen im August zu verdanken. Ein Mond-Zyklus dauert 29,5 Tage an, der August hat jedoch 31 Tage. Noch dazu ist der Mond heute so nahe der Erde wie noch nicht in diesem Jahr. Heute nur 357.344 km entfernt, statt 384.400 (mittlerer Abstand). Das macht 7,2 Prozent mehr Größe und 15,7 Prozent mehr Helligkeit. Ein blauer Supermond also.
Ob Sie heute Nacht den blauen Supermond tatsächlich sehen können, hängt davon ab, wo Sie sich befinden. Der Deutsche Wetterdienst verspricht für heute Nacht ein Wechselspiel aus Wolken, Wind und klarem Himmel, wir in München werden wohl Pech dabei haben.
So fotografieren Sie mit dem iPhone den Mond
Das iPhone ist nicht gerade für sein gutes Tele-Objektiv bekannt. Doch selbst mit dem iPhone gelingen gute Fotos. Da Apple nicht so wie Samsung bei Mond-Fotos manipuliert, sollten Sie ein paar Tricks kennen: Besonders gut für Nachtaufnahmen eignet sich die Hauptkamera des iPhones und eine offene Blende. Über ISO 400 sollte man jedoch nicht gehen. Um die Kameraeinstellungen noch genauer zu kontrollieren, eignet sich ganz gut die App “Pro Camera” für 14,99 Euro, eine gute (und vor allem günstigere) Alternative bietet auch die kostenlose App Halide-Kamera. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber “Nachtaufnahmen mit iPhone”.
Der einzige Haken: Das Objektiv des iPhone ist für Weitwinkel-Aufnahmen ausgelegt und auch das Tele-Objektiv des iPhone 11 Pro mit seiner 52 mm Brennweite (im Vergleich zum Kleinbildformat ) reicht bei Weitem nicht aus, um den Mond groß abbilden zu können. Dazu ist die Weitwinkelkamera des iPhones 11 Pro deutlich lichtstärker und kann unter schlechten Lichtbedingungen bessere Fotos machen. Das iPhone 12 Pro Max ist dagegen mit seinem 12-fachen digitalen Zoom schon besser ausgestattet. Das iPhone 14 Pro (Max) bietet mit seinem dreifach optischem Zoom und seiner 48MP Hauptkamera die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Mond-Foto.
In “Pro Camera” beispielsweise lässt sich gezielt wählen, welches Objektiv gerade im Einsatz ist, ansonsten steuert die native Foto-App diese Einstellung automatisch. Zusätzlich dazu bietet der Entwickler ein passendes Modul “Low Light Plus – Nachtkamera” für fünf Euro als In-App-Kauf. Damit sind Langzeitbelichtung und lange Blendeneinstellungen möglich.
Wer sich nicht mit den nativen iPhone-Fotos zufrieden geben will, muss zu einem Teleskop greifen, der den Mond und die Sterne näher bringt. Auf Amazon findet man beispielsweise für rund 80 Euro das recht ordentliche Emarth Teleskop . Mit 40 Euro etwas günstiger, dafür mit gemischteren Kundenbewertungen, ist das Zoomion Teleskop Pioneer 70 AZ eine Alternative. Hier finden Sie zudem eine Übersicht weiterer Teleskope.
Die richtige Einstellung am iPhone
Die Kamera-App des iPhone reicht bereits aus, um gelungene Aufnahmen vom Mond zu erstellen. Es sind dafür nur wenige Schritte notwendig: Blitz ausschalten und per Fingertipp auf den Mond scharf stellen. Da die Mondoberfläche sehr stark reflektiert, können Sie die Belichtungskorrektur der Kamera-App nach unten regeln. Dazu tippen Sie auf das Vorschaubild der Kamera-App, bis ein gelbes Quadrat mit einem Regler an seiner rechten Seite erscheint. Hier können Sie nun die Belichtung nach unten regeln, bis die Belichtung passt. Wer sich nicht auf die automatischen Einstellungen der Foto-App verlassen will, sollte am besten eine der oben vorgestellten Profi-Kamera-Apps ausprobieren und mit den Einstellungen experimentieren.