Ohne größere Ankündigung hat Apple mit dem Update auf 10.12.6 auch die Unterstützung von APFS angepasst. Das mit High Sierra kommende neue Dateisystem soll neue Funktionen, mehr Sicherheit und Performance bringen. Wie Eclecticlight bemerkt hat, kann 10.12.6 jetzt APFS-Volumes zwar lesen und beschreiben, mehr allerdings nicht mehr. Unter 10.12.4 und 10.12.5 konnte man noch per Kommandozeilenbefehlen so genannte APFS-Container erstellen, bisher unterstützte dazu diskutil die Befehle createContainer und addVolume. Ab 10.12.6 ist das Erstellen von Volumes und Containern mit diskutil aber nicht mehr möglich, nur das Löschen. Es gibt zwar noch eine Möglichkeit, mit dem Tool newfs_apfs ein neues Dateisystem anzulegen, ohne per Diskutil bleibt es aber nicht initialisierbar. Dadurch bleibt die APFS-Unterstützung von Sierra eingeschränkt, auch als Austauschformat für eine externe Festplatte ist es etwas riskant. So fehlt ja unter Sierra die Möglichkeit, ein Volume zu reparieren oder zu prüfen. Ob Apple die APFS-Unterstützung unter macOS 10.12 durch ein Update verbessern wird, ist bisher unbekannt. Laut Apple ist ja APFS immer noch in Entwicklung und es kann bis zum Erscheinen der finalen Version von High Sierra noch Änderungen geben. Es gab bereits Kritik über die mangelnde Dokumentation zum neuen Dateiformat.
Unsere Einschätzung:
Wir befürchten, dass Apple die Unterstützung absichtlich beschneidet um potentielle Probleme mit dem neuen Format zu begrenzen. Die Unterstützung per Kommandozeilentool hatte ja vor allem die Funktion, Entwicklern das Testen von APFS zu ermöglichen. Mit der Betaversion von High Sierra gibt es aber jetzt eine bessere Test-Möglichkeit.