Das iPhone SE scheint sich bei Apple als Dauerbrenner zu erweisen. Technik des iPhone 6s aus dem Herbst 2015 hat Apple in das Gehäuse der Generation 5/5s gepackt und damit im Frühjahr 2016 ein 4-Zoll-Smartphone herausgebracht, das beinahe konkurrenzlos ist, betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis. Mittlerweile kommt das SE auch mit der doppelten Speichermenge, 32 GB und 128 GB. Im Frühjahr 2018 sollte ein Nachfolger erscheinen, gut möglich, dass dieser zwar erneut die neuesten Technologien bekommt, aber am bewährten Gehäuse und vor allem dem kompakten Formfaktor von vier Zoll festhält . Mit dem neuen iPhone stellt sich meist die Frage: “Welche Hülle soll dazu?” Denn Plastik-, Leder- oder Silikon-Cases schützen das teure Smartphone vor Kratzern und manchmal sogar vor Display-Rissen beim Sturz. Wir haben uns Hüllen für das iPhone SE angeschaut, die für den Alltagsgebrauch am besten passen, nicht zu teuer sind und das Gerät nicht zu viel entstellen, also keine Hüllen mit Hasen-Ohren oder Strasssteinen. Pluspunkt aller Lösungen: Sie passen auch auf iPhone 5 und 5s und womöglich auch noch auf das iPhone SE2. Hier unsere Auswahl:
Mophie Juice Pack Air

©Mophie
Gerade Intensivnutzer klagen über sich viel zu schnell leerende Akkus, vor allem dann, wenn die Geräte schon ein wenig älter sind und nach mehreren hundert Neuladungen die Batterie allmählich nachlässt. Nicht immer hat man Steckdose und Ladegerät zur Hand, externe Batterien helfen weiter. Diese sind vor allem dann nützlich, wenn sie schon im Gehäuse stecken. Kleiner Nachteil dabei: Das zuvor so elegante und feine iPhone trägt nun ein wenig auf. Mophie hat das Problem mit seinem Juice Pack aber recht elegant gelöst, vor allem wenn man an Buckel des Battery Case denkt, das Apple für die kleineren der iPhones aufgelegt hat. Das Juice Pack umschließt das iPhone fest wie andere Hüllen für Rückseite und Kanten auch. Der Lightning-Anschluss des Akku-Packs steht fest an der Unterseite, bei vielen anderen Batterie- oder Ladehüllen ist der Stecker stets in großer Gefahr, abzubrechen. Das Telefon selbst schiebt man von unten in den Juice Pack ein und befestigt das Unterteil mit der Ladungselektronik, um die Hülle zu komplettieren. Die verlängert das iPhone ein wenig nach unten. Steckt ein iPhone im Juice Pack Air, lädt aber zunächst dessen Akku, dann erst die zusätzliche Batterie. Auf die Lightning-Buchse muss man während der Nutzung der Hülle verzichten, die Kopfhörerbuchse bleibt aber frei. Der Akku hält 1700 mAh Ladung bereit. Das Case Juice Pack Air gibt es in drei Farben (schwarz, rot, grün) und neben der Variante für iPhone SE/5/5s auch solche für iPhone 6/6s/7 (Plus).
Mumbi Ultra Slim Case
Die wohl unauffälligste Hülle, die wir bis jetzt getestet haben. Die Mumbi besteht aus Silikon, würde der Stoff bei bestimmten Lichteinfall nicht glänzen, könnte man nicht unterscheiden, ob das iPhone noch einen Schutzmantel an hat oder nicht. Allerdings enden hier auch schon die Vorteile der Hülle: Durch ihre Struktur sitzt sie dermaßen locker am Gerät, als dass man bei längerer Nutzung mit Staubkörnern und anderen Partikeln unter der Hülle rechnen muss, die theoretisch zu Kratzern führen könnten. Auch mit ihrer Haptik kann die Hülle nicht punkten: Das Silikon fühlt sich wie weiches Gummi an, es kann relativ leicht rutschen. Obwohl die Aussparungen für Lightning-Anschuss und die Klinkenbuchse sehr genau sind, lässt sich der Power-Button nur sehr schwer betätigen.
Orlegol Protective Case
Die Hülle von Orlegol ist ebenfalls aus einer Art Silikon, sitzt jedoch deutlich besser in der Hand als die Mumbi-Hülle und fühlt sich angenehmer an. Auch am iPhone sitzt die Hülle fest und lässt sich nicht so leicht vom Display-Rand schieben. Die Aussparungen sind ganz genau, die Kopfhörer sind schnell und ohne größere Probleme eingesteckt, auch der Power-Button reagiert auf eine Betätigung sehr zuverlässig. Etwas fester müssen wir auf die Leise- und Lauter-Knöpfe drücken, doch auch diese sind bedienbar. Zwar ist die Hülle von Orlegol an der Rückseite durchsichtig, unauffällig ist sie auf keinen Fall. Dadurch, dass der Rahmen eine Wölbung hat, sieht unser iPhone SE wie ein kleinerer Bruder des iPhone 6 aus. Wer sich an dem rechteckigen Design des SE erfreut, muss hier also eine Alternative suchen.
Tech21 Evo Mesh

©Tech21
Mit den kleinen Punkten auf der Rückseite erinnert die Evo Mesh von Tech21 an die farbenfrohen iPhone-5C-Hüllen aus dem Jahr 2013. Ansonsten sitzt die Hülle passgenau und fest am iPhone-Gehäuse. Der Rahmen ist mit einer Art Plastik-Einlassung verstärkt, so verspricht der Hersteller noch Schutz bei Stürzen aus zwei Metern Höhe. So weit wollten wir unsere Tests doch nicht treiben, beim täglichen Gebrauch ist die Haptik deutlich angenehmer als bei der Mumbi-Hülle. Alle Knöpfe wie der Power-Button, Leiser- und Lauter-Knopf lassen sich ohne Probleme betätigen. Einziger Wermutstropfen – die Evo Mesh verträgt sich nicht mit unserer angebrachten Display-Schutzfolie, die Hülle dockt genau an der Stelle an, wo sich ebenfalls der Folienrand befindet, nach kurzer Zeit bilden sich so unschöne Luftblasen auf dem Bildschirm. Einige Amazon-Kommentatoren ( 1 , 2 ) weisen zudem darauf hin, dass sich die Hülle nach mehreren Monaten Nutzung verfärbt.
Spigen Slim Armor

©Spigen
Diese Hülle soll das iPhone SE vor Stürzen und anderer Fremdeinwirkung schützen, das Konzept der Hülle sieht jedoch anders als beim Vorgänger: Slim Armor besteht aus zwei Teilen – einer Gummiummantelung, die das gesamte Gehäuse außer Display abdeckt, und einer Metallspange, die sich ungefähr vom oberen bis unterem Display-Rand des iPhone SE erstreckt. Was sich als ziemlich sperrig anhört, sieht in der Praxis jedoch dünn und schlank aus. Dadurch, dass die oberen und unteren Ränder der Hülle nur aus Gummi bestehen, lässt sich das iPhone leicht einklippen. Alle Knöpfe sind gut bedienbar, auch der Zugang zu der Kopfhörerbuchse ist nicht erschwert. Die Hülle sitzt passgenau am iPhone, lässt sich gut greifen und ist im Allgemeinen sehr robust – nach einem halben Jahr intensiver Nutzung hat sich die Gummifassung nicht ausgedehnt, wie dies manchmal der Fall ist, die Hülle hat nur ein paar Kratzer abbekommen, aber das ist ja Sinn und Zweck einer Hüllenverwendung – das iPhone davor zu schützen.
Der Artikel wird fortwährend mit neuen Modellen aktualisiert.