Die iPhone-Kameras aktueller Modelle liefern eine erstaunliche Fotoqualität, das Retuschieren von Porträts oder sonstige Bildbearbeitungen sind in vielen Fällen nicht unbedingt nötig. Die iPhone-Modelle nutzen bis zu drei Hauptkameras und eine immer besser werdende Frontkamera (auch iSight genannt). Die Auflösung von 12 Megapixel reichen dabei völlig aus, um ein Foto in optimaler Qualität sogar großformatig auszudrucken. Doch meist werden sie ohnehin auf digitalen Geräten betrachtet, seien es iPhones oder ein anders Smartphone iPad oder ein Mac.
Tolle Bildqualität in jeder Situation
Bereits ohne einer Bildbearbeitung erhalten Sie Fotos in hoher Qualität, in ausgewogenen Farben und Belichtung. Das Geheimnis für die hohe Bildqualität auf Knopfdruck liegt im Zusammenspiel von Kamera und Bildbearbeitung, die Apple bei dem iPhone immer weiter verfeinert und optimiert. So nutzen die aktuellen iPhone-Modelle Techniken wie SmartHDR, Deep Fusion oder einen ausgefeilten Nachtmodus. Selbst in schwierigen Aufnahmesituationen mit sehr hohen Helligkeitsunterschieden oder dunkle Szenen gelingen Ihnen bereits ohne weiteres Zutun erstaunlich gute Aufnahmen. Gefällt Ihnen zudem der typische Look einer professionellen Spiegelreflexkamera, bei dem der Hintergrund in Unschärfe verschwimmt, dann bieten einige iPhone-Modelle einen beeindruckenden Porträtmodus.
Wenn es etwas mehr sein soll: Die Bildbearbeitung
Obwohl die Bilder mit solcher Technik sehr schön aussehen, möchten Sie vielleicht doch noch die eine oder andere Kleinigkeit ändern, damit das eigene Werk auf Instagram, Facebook und Co richtig zur Geltung kommt.
Beliebte Bildbearbeitungen sind neben der Porträtretusche auch das Entfernen störender Elemente, Farbkorrekturen oder das Hinzufügen von Filtern. Auch das Zuschneiden und Geraderücken von Fotos gehört zu oft genutzten Korrekturen. Zu diesem Zweck können Sie auf dutzende Apps zugreifen, mit denen sich Fotos bearbeiten lassen. Steigen die Ansprüche, können Sie mehrere Apps nutzen und so ihre jeweiligen Stärken kombinieren. Der App Store bietet dabei eine große Auswahl an entsprechenden Apps. Wir stellen eine Auswahl von Bildbearbeitungs-Apps vor, die wir besonders empfehlenswert finden.
Apple Kamera- und Fotos-App: Erstaunlich gute Boardmittel
Ja, durchaus empfehlenswerte Apps für die Bildbearbeitung und einfachen Retuschen müssen Sie gar nicht erst installieren. Denn mit der Kamera-App können Sie bereits verschiedene Farb- und Schwarzweißfilter auswählen oder im Porträtmodus aus sechs Beleuchtungseffekten wählen. Nach einer Aufnahme lassen sich die Fotos mit der Fotos-App weiterbearbeiten. So können Sie die Filter ändern und die wichtigsten Korrekturen wie Belichtung, Glanzlichter und schatten sowie Sättigung, Kontrast und Farbton anpassen. Auch können Sie Details hervorheben, das Bild schärfen sowie zuschneiden und drehen. Für grundlegende Korrekturen reichen diese Werkzeuge leicht aus. Doch die nächsten vorgestellten Apps bieten einige weitere Funktionen.
Preis: kostenlos
Kamera- und Foto-App sind vorinstalliert
Snapseed: Das kostenlose Schweizer Taschenmesser für die Bildbearbeitung
Snapseed vereint stolze 28 Werkzeuge zur Bildbearbeitung in einer App, die teilweise auch professionellen Ansprüchen genügen. Das Beste dabei: Die App gibt es kostenlos, die mittlerweile zum Alphabet-Konzern (Google) gehört. Die Werkzeuge können Sie auf das gesamte Bildanwenden oder nur auf den gewünschten Bereichen. So lassen sich beispielsweise Häuserwände aufhellen oder ein sogenanntes Colorkey erstellen, bei dem das Hauptmotiv farbig bleibt und der Hintergrund Schwarzweiß wird. Für die Porträtretusche bietet Snapseed zwei interessante Werkzeuge: „Porträt“ und, für die Verspielten, „Kopfposition“. Mit dem Werkzeug „Porträt“ können Sie das Gesicht automatisch aufhellen beziehungsweise abdunkeln sowie die Haut glätten und die Augen glänzen lassen. Viele Werkzeuge wie diese zur Porträtretusche lassen sich intuitiv nutzen, andere brauchen etwas Vorwissen und Einarbeitung.
Preis: kostenlos

©Markus Schelhorn

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Lightroom: Profiwerkzeug für anspruchsvolle Fotografen
Die App Lightroom von Adobe gehört auf jedes iPhone von begeisterten Hobbyfotografen sowie Profis. Die App vereint eine durchaus gute Kamera-Funktion, mit der man die Fotos auch im Raw-Format aufnehmen kann, sowie eine leistungsfähige Bildbearbeitung und in der Bezahl-Version die Möglichkeit, die Bilder in die Adobe-Cloud zu speichern. Wer Lightroom Classic CC oder Lightroom CC auf seinem Mac verwendet, kann die Fotos am Rechner mit den Einstellungen weiterbearbeiten, die man auf dem iPhone vorgenommen hat. Nutzen können Sie die App in einem großen Umfang sogar kostenlos. Im Abo ab 1,99 Euro pro Monat lassen sich alle Funktionen der App verwenden. Highlights der App sind die Möglichkeit, den Himmel oder Motive automatisch exakt auszuwählen und den Bereich gezielt zu bearbeiten. Zudem bietet die App viele hochwertige Profi-Werkzeuge, mit denen Sie die Objektivfehler korrigieren, stürzende Linien von Architekturaufnahmen sehr exakt begradigen oder die Farben gezielt bearbeiten können. Dazu können Sie einen HSL-Regler nutzen, mit dem Sie die Helligkeit, Sättigung und Farbtönung jeder Farbe ändern können. Auch ein Kopierstempel und Reparaturpinsel können Sie verwenden, um unliebsame Bildelemente zu retuschieren.
Preis: Eingeschränkte Funktionen kostenlos, Komplettpaket ab 1,99 Euro/Monat

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VSCO: Bestens simulierte Bildstile analoger Filme nutzen
Die iPhone-Kamera liefert beeindruckende Fotos. Mit verschiedenen Filtern können Sie zudem den Aufnahmen einen besonderen Farblook geben. Möchten Sie allerdings den speziellen Look analoger Filme erzielen, dann ist VSCO die bessere Wahl. In der kostenlosen Version können Sie bereits einige Vorlagen analoger Filme nutzen, im Abo ab 2,50 Euro pro Monat (Jahreslizenz) kommen dutzende Analogfilm-Simulationen dazu. Die Bilder lassen sich zudem mit den Grundkorrekturen weiter anpassen, beispielsweise Helligkeit, Farbton oder Sättigung. Zudem können Sie einfache Collagen erstellen. Die Fotos lassen sich auf einem eigenen sozialen Netz von VSCO-Mitgliedern teilen und in der Kamerarolle der Fotos-App speichern.
Preis: Eingeschränkte Auswahl an Filtern kostenlos, Komplettpaket ab 2,50 Euro/Monat

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Facetune: Spezialist für Porträtretusche mit künstlicher Intelligenz
Zu den beliebtesten Apps für die Bildbearbeitung gehört Facetune. Die App nutzt allerlei automatische Werkzeuge, mit denen Sie im Handumdrehen erstaunliche Ergebnisse erreichen. Facetune gibt es ab 3,08 Euro pro Monat im Abo oder für stolze 69,99 Euro als einmaligen Kauf. Sie müssen sich entweder mit Ihrem Apple-, Facebook- oder Google-Konto anmelden. Herzstück ist die automatische Porträtretusche, die Motive wie Zähne, Augen, Gesichtshaut, Haare selber erkennt. Per Schieberegler können Sie die einzelnen Elemente in Sekundenschnelle anpassen. Ein netter Gag: Das ist auch mit einem Live-Bild möglich. So lässt sich ein Selfie bereits vor der Aufnahme retuschieren.
Preis: ab 3,08 Euro/Monat oder einmalig 69,99 Euro

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Photoshop Camera: Beeindruckende Fotoeffekte dank künstlicher Intelligenz
Beeindruckende Fotoeffekt können Sie mit der App Photoshop Camera entweder direkt während der Aufnahme oder nachträglich von vorhandenen Fotos erstellen. Herzstück dieser App sind die sogenannten Linsen. Diese Sammlung intelligenter Effektefilter bietet teilweise sogar animierte Effekte. Einige sind vorinstalliert, zudem können Sie aus einer stetig wachsender Linsenbibliothek weitere Sets aus dem Internet laden. Für Porträtaufnahmen ist beispielsweise der Bereich „Porträt-Essentials“ interessant, der viele schöne Stile bereithält. Haben Sie vorher eine Porträtretusche mit einer anderen App durchgeführt, erhalten Sie hier den letzten Schliff. Fertige Bilder lassen sich unter anderem direkt auf sozialen Netzen oder Cloud-Speicherdiensten speichern.
Preis: alle Funktionen kostenlos, zusätzlicher Adobe Cloud-Speicher 1,99 Euro/Monat (20 GB)
Photoshop Camera im Apple Store

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Fazit zu Fotos App für Retusche, Korrekturen und Effekte
Apps für die Bildbearbeitung bieten viele Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Sie können dazu die Spezialitäten einzelner Apps miteinander kombinieren, indem Sie beispielsweise mit der App Facetune ein Porträt retuschieren und dem fertige Bild mit der App VSCO einen stylischen Bildlook verpassen. Tipp zum Schluss: Einige der Apps setzen ein Abo voraus. Sie können meist die Funktionen einige Tage kostenlos testen und innerhalb dieses Zeitraums das Abo wieder beenden, wenn Sie die App nicht weiter nutzen möchten. Wählen Sie dazu in der App „Einstellungen“ Ihr Benutzerkonto, tippen auf „Abonnements“ und beenden das gewünschte Abo.