Als jemand, der niemals selbst auf einem Nintendo gespielt hat, dementsprechend auch nicht Super Mario, war ich sehr gespannt auf meine persönlichen Eindrücke vom berühmtesten Klempner der Welt. Denn natürlich kannte ich den quirligen italienischen Handwerker mit Schnauzbart, Knollennase und der blauen Arbeiterhose sowie dem restlichen Outfit mit rotem Hemd und roter Schirmmütze mit dem berühmten M-Symbol. Im Gegensatz zum Steuerkreuz und der Knöpfe vom Nintendo hat man es auf iPhone und iPad ab iOS 8 deutlich leichter.
Run & Jump: Seitlich und nach oben
Denn Mario läuft im klassischen Sidescroll-Stil ganz von allein. Übrigens auch auf dem iPad nur im Hochformat. Doch das ist völlig ausreichend, schließlich geht es auch immer wieder stark in die Höhen, die man so besser im Blick hat. Super Mario Run erscheint zunächst exklusiv für iOS. Kleine Einschränkung, die man vor allem mit iPad ohne Mobilfunkchip berücksichtigen muss: Das Spiel erfordert eine dauerhafte Internetverbindung. In der kostenfreien Version lassen sich zudem leider nur die ersten drei Level spielen, das vierte kann man immerhin mal anspielen, bis die kurze Probezeit endet. Ob sich die erforderlichen zehn Euro lohnen, um alles freizuschalten, lässt sich damit schon einmal sehr gut testen, denn im Vergleich zu anderen iOS-Spielen vor allem im Genre Jump-and-Run ist das schon ein ordentlicher Preis.

















Sammeln. Hüpfen. Sammeln. Überleben.
Es geht also los, und wie von Super Mario bekannt, muss der Titelheld auch diesmal Prinzessin Peach aus Bowsers Fängen befreien und retten. So rennen und hüpfen wir durch die ersten Level, sammeln Münzen und Boni. Achten darauf, unsere Gegner zu erledigen, indem wir punktgenau auf ihren Köpfen landen. Drehen und katapultieren munter in der Luft. Und stürzen immer wieder einmal ab, doch eine Blase fängt uns auf und transportiert uns so lange zurück, bis wir mit einem Tap auf das Display wieder im Spiel sind. Zwei oder drei Leben hat man pro Level regulär, weitere lassen sich dazu gewinnen. Und natürlich ist das Ganze auch zeitabhängig. Wer daher zu viel trödelt, um alle Münzen abzuräumen, vor allem die begehrten pinkfarbenen, muss dann schnell wieder von vorn anfangen – es sei denn, er ist so flink, dass er wirklich alles schafft. Was uns in der kurzen Zeit nicht gelungen ist. Aber bekanntlich macht Übung ja den Meister …
Hello Toads
Dazu gibt es die sogenannte Toad Rallye, für die man spezielle Tickets benötigt, die man während des Spiels sammelt. Hier tritt man gegen andere Gegner und Freunde auch im Internet an und gewinnt mögliche zusätzliche ergebene Bewohner für sein Königreich, eben jene putzigen (manchmal auch nervigen) Toads. Wir haben es mit dem integrierten Nintendo-Gegner versucht und im direkten Wettrennen und Münzensammeln knapp gewonnen. Hurra! Immerhin, ein schönes Erfolgserlebnis. Mit den Münzen kann man dann auch schick sein eigenes Königreich ausbauen, indem man passende Elemente (“Demo”) wie Pilze, Blumen oder Zäune im Shop erwirbt.
Wie bereits erwähnt, kann man Super Mario Run nur mit bestehender Internetverbindung zocken. Das ist sicherlich ärgerlich, wenn man vielleicht einmal im Urlaub oder auf dem Land keinen direkten Zugang hat. Nintendo will damit angeblich für ein einheitliches Spielerlebnis und Sicherheit sorgen. Aha.
Fazit und Empfehlung
Alles in allem – der Suchtfaktor ist sofort hoch. Der Schwierigkeitslevel steigt aber auch flott an. Geübte Super-Mario-Veteranen werden darüber nur müde lächeln und sich direkt ins Getümmel werfen. Spaß macht das auf jeden Fall – den Download zum Probespielen können wir uneingeschränkt empfehlen. Nach der Demo hat man herausgefunden, ob man die zehn Euro dafür investieren will und dann beispielsweise auch sein eigenes Königreich gestalten will. Im App Store sind die ersten Bewertungen mit durchschnittlich drei Sternen von immerhin schon zirka 4500 Usern recht verhalten – leider ohne weitere Begründungen. Doch die Balken für euphorische Zustimmung und abgrundtiefe Ablehnung (1 Stern) halten sich in etwa die Waage. Gut, dass man sich flott einen eigenen Eindruck verschaffen kann …
Das halten die Kollegen von PC-WELT von der App: “Ein echtes Mario ist das nicht”