Genau am 13. September war es soweit: HP-Drucker auf der ganzen Welt verweigerten den Dienst mit einer Fehlermeldung, derzufolge die eingelegte Patrone “fehle oder beschädigt” sei – obwohl man gerade erst eine neue in Betrieb genommen hatte, die zuvor noch problemlos gelaufen war. Die zahlreichen Meldungen gingen insbesondere beim niederländischen Drucker-Patronen-Vertrieb 123inkt ein. Dort nahm man sich des Problems an und kontaktierte HP direkt. HP behauptete zunächst, die Fehlermeldung komme durch ein gerade verteiltes Firmware-Update für die betroffenen Drucker zu Stande.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dies nachweislich eine Falschbehauptung war, wie Winfuture.de berichtet . Denn viele der betroffenen Drucker hatten das letzte Firmware-Update bereits vor einem Jahr oder überhaupt nicht erhalten, wenn sie mit dem Internet gar nicht verbunden waren. Die Lösung liegt darin, dass HP ganz bewusst ein Ablaufdatum in die ursprüngliche Firmware der Geräte einprogrammiert hatte. Dadurch wolle man Drucker und die Kommunikation zwischen Drucker und Patrone angeblich schützen. Diese Drucker funktionieren nun nur noch dann, wenn originale HP-Cartridges eingelegt werden. Diese sind natürlich meist deutlich teurer als die Angebote von Drittherstellern wie 123inkt. Dieser beschreibt das Problem und die entsprechenden Folgen ausführlich auf seiner Homepage in einem Pressebericht – die niederländische Mitteilung lässt sich mit Google Übersetzer leicht in wenn auch etwas brüchiges Deutsch übertragen. Dort findet sich auch eine Aufzählung der betroffenen HP Office Jet-Pro-Drucker. Bisher ist nicht bekannt, dass HP Maßnahmen ergreift, um das für die Nutzer ärgerliche Problem zu beseitigen, die nun auf ihren Patronen sitzen bleiben.
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Kommentar: Tintendrucker von Markenherstellern werden oft günstig angeboten. Geld will man dann über die Druckerpatronen machen. Vielen Usern ist das aber viel zu teuer, deshalb greifen sie lieber zu den Angeboten von Drittherstellern. Diese Freiheit ist auch völlig marktkonform, Wettbewerb gehört schließlich zum kapitalistischen Geschäft. Dies auf diese etwas hinterlistige Weise zu unterlaufen, indem ein Ablaufdatum für Fremdpatronen fest in die Firmware der Geräte einprogrammiert wird, ist nicht nur kundenunfreundlich, sondern auch ein marketingtechnisches Desaster – in den Foren schimpfen viele HP-Druckerbesitzer auf den Hersteller und schwören, von dieser Marke kein Gerät mehr zu kaufen. Unklar ist derzeit, ob auch andere Druckerhersteller auf diese Weise verfahren.
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