Schon wieder: Erneut liegt dem FBI ein gesperrtes iPhone eines toten Attentäters vor, dessen Inhalte die Behörde für ihre Ermittlungen zu brauchen meint. Es handelt sich dabei um das Telefon des 20-jährigen Dahir Adan, der mit einem Messer in einem Einkaufszentrum in Minnesota zehn Menschen verletzte und beim Polizeieinsatz erschossen wurde. Von seinem Computern haben die Strafverfolger 780 GB an Daten extrahieren können, nun interessiert aber insbesondere noch, mit wem Adan unmittelbar vor dem Attentat Kontakt hatte. Das FBI habe seine technischen Möglichkeiten bereits ausgeschöpft, es droht also eine erneute Debatte darum, wie weit Apple gezwungen werde könne, eine Hintertür für iOS bereit zu stellen.
Auf der Pressekonferenz hatten die Polizisten jedoch nicht bekannt gegeben, um welches Modell es sich handelte und welche Betriebssystemversion darauf lief. Diese zwei Faktoren bestimmen jedoch maßgeblich, ob Apple überhaupt im Stande ist, das iPhone zu entsperren. Ab iOS 8 und iPhone 5S ist eine solche Entsperrung beinahe unmöglich geworden. Den Passcode speichert das System auf einem extra-abgesicherten Chip, genannt Secure Enclave . Dieser Code wird ebenfalls nicht weitergegeben.