Update vom 10.11.17: Apple hat am Abend des 9. November das Udpate auf iOS 11.1.1 veröffentlicht. Der Grund passt ein wenig in die fünfte Jahreszeit, die am 11.11. beginnt, denn der Fehler, der jetzt nicht mehr auftreten soll, war recht jeck. Denn die Autokorrektur machte gerne aus einem großen I ein großes A, gefolgt von der Zeichenkette [?]. Da die Entwickler schon mal dabei waren, behoben sie auch ein Problem, bei dem das iPhone auf “Hey Siri!” nicht reagierte.
Stand vom 2.11.17: iOS 11.1 ist das erste Update nach dem Erscheinen von iOS 11, das Apple mit umfangreichen Veröffentlichungsnotizen versehen hat, denn nicht nur im Hintergrund hat Apple Fehler behoben, neue Funktionen für die Nutzer sind ebenfalls dabei. Am offensichtlichsten sind wohl rund 70 neue Emojis, die Apple gleich auf der Systeminfo-Seite bewirbt. Auch die Liste von behobenen Fehlern ist lang: So ist zum Beispiel der Bug berichtigt, durch den Push-Benachrichtigungen einer App auf der Apple Watch nur mit einem generischen Icon erschienen sind. Der App-Umschalter mit 3D-Touch ist ebenfalls zurück. Diese Funktion war noch bis iOS 11 vorhanden, verschwand dann aber ab iOS 11. Bei der App Fotos hat Apple außerdem eine Animation geglättet, die der Nutzer beim Umblättern zwischen Screenshots sieht. Besonders lang ist die Liste der Verbesserungen bei Voice Over, so hat Cupertino die Unterstützung von mehrseitigen PDFs verbessert. Manches Zubehör mit eingebauten GPS-Sensoren haben wohl ab iOS 11 ungenaue Ortungsdaten geliefert, dies ist nun ebenfalls behoben.
Akkulaufzeiten
Laut ersten Gerüchten soll iOS 11.1 auch die Akkulaufzeiten der Geräte deutlich verbessern. Vor allem bei der ersten Version, also iOS 11, hatten sich die Nutzer beklagt, das System sauge ungewöhnlich viel Strom und die Akkus würden tendenziell schneller leer. Während bei jedem größeren Systemupgrade viele Hintergrundprozesse durchlaufen müssen und ein paar Tage nach dem Update der Akku an seine Grenzen gebracht wird, schien es bei dem diesjährigen Update doch gleich mehrere Systemfehler zu geben, die den Akku stark beanspruchten. In einer Stichprobe konnten wir allerdings bisher nicht bestätigen, dass iOS 11.1 Verbesserungen bei den Akku-Laufzeiten bringt. Auf einem Test-iPhone 6 haben wir ein Video (1080p mit 60 fps) laufen lassen, gestartet wurde dies bei der hundertprozentiger Ladung, das iPhone beendete die Videoaufnahme selbständig, als es sich komplett entlud. Bei iOS 11.0.3 konnte unser iPhone rund 2 Stunden und 20 Minuten so filmen, bei iOS 11.1 war die Laufzeit deutlich kürzer – eine Stunde und 43 Minuten. Zugegeben, dies ist ein Extrem-Test und beim Alltagsgebrauch können die Laufzeiten der Batterie anders aussehen, aber auch eine Umfrage bei Macrumors zeigt keine eindeutigen Ergebnisse: Die meisten Teilnehmer verzeichnen ähnliche Laufzeiten unter iOS 11 und iOS 11.0.3.
Sicherheit: Krack geschlossen, keine Hoffnung auf Jailbreak
Emojis und Akku hin oder her, das Update auf iOS 11.1 lohnt sich schon deshalb, als es die so genannte Krack-Lücke schließt, die die WPA2-Verschlüsselung aushebeln konnte. Die Details zu der Lücke sind bereits vor zwei Wochen bekannt geworden, es haben zwar bis jetzt keine konkreten Angriffe stattgefunden, theoretisch jedoch ist jede WLAN-Verbindung riskant.
Die Liste aller behobenen Sicherheitsfehler ist noch länger als die der neuen Funktionen. So wurde etwa ein Siri-Bug behoben: Der smarte Assistent konnte die Pushbenachrichtigungen vorlesen, obwohl das iOS-Gerät gesperrt war. Der ehemalige Jailbreaker Luca Todesco hat außerdem wohl eine von ihm gefundene Schwachstelle direkt an Apple berichtet, so konnte Apple eine Lücke bei der Verarbeitung von ZIP-Dateien beheben. Mithilfe von dieser Lücke ist ihm unter iOS 9 ein Jailbreak gelungen, das Tool wurde jedoch nie für das breite Publikum veröffentlicht.
Happy Halloween! CVE-2017-13804 is out. I used it in a iOS 9 private jailbreak.
— qwertyoruiop (@qwertyoruiopz) 31. Oktober 2017