Apple ist seit geraumer Zeit einer Sammelklage ausgesetzt, die dem Konzern vorwirft, dank einer Monopolstellung des App Store dafür überzogene Kommissionen für Entwickler zu verlangen, was zu höheren Preisen führt. Apple verteidigt sich geschickt gegen die Verbraucherklagen, in einer niedrigeren Instanz kam Cupertino mit dem Argument durch, dass nicht Endverbraucher zur Klage berechtigt wären, sondern allenfalls die Anbieter der Apps. Dieses Urteil hat eine höhere Instanz aber bereits kassiert.
Nun versucht sich der Betreiber des App Store anderweitig herauszuwinden , in dem er behauptet, eben nicht der Shop-Betreiber zu sein, sondern Softwareentwicklern lediglich Raum zu vermieten, in dem sie ihren eigenen Geschäften nachgehen. Es gibt dafür einen Präzedenzfall: In den neunziger Jahren verweigerte der Oberste Gerichtshof Microsoft-Kunden, den Windows-Hersteller direkt wegen monopolistischer Praktiken zu verklagen, da sie das Betriebssystem bei den Hardware-Herstellern gekauft hatten. Im Falle Apples sieht sich der Supreme Court aber genötigt, die US-Regierung nach ihrer Rechtsauffassung zu befragen. Da diese in Form ihres Chefs aber derzeit anscheinend eher mit Kriegsvorbereitungen, Zerstörung von Meinungs- und Pressefreiheit, Auflösung von Naturschutzgebieten und Intelligenztests beschäftigt ist, könnte die Antwort auf sich warten lassen…