Siris Symbol ist prominent oben rechts in der Menüzeile neben dem Lupensymbol für Spotlight platziert. Mit einem Klick darauf öffnet sich das Fenster für die Spracheingaben. Ein großes Hindernis war allerdings bislang, mit Siri in einer Bibliothek oder in einem Café zu sprechen. Entweder ist man zu schüchtern, um vor Publikum mit seinem Mac zu reden, oder es ist schlicht zu laut. Eine wesentliche Verbesserung ist es daher, Fragen und Kommandos eintippen zu können.
Die Qualität der Antworten hat sich nicht sehr verbessert, denn Entwickler für macOS haben nach wie vor nicht die gleichen Möglichkeiten auf Siri zuzugreifen wie unter iOS. Hier dürfen Sie also keine Quantensprünge erwarten.
In vielen Situationen hilft die neue Texteingabe allerdings sehr, etwa bei Recherchen in einer Bibliothek. Bisher ist man es gewohnt, nach Ideen oder Fragen zu googeln, jetzt kann man mit Siri das gleiche Vorgehen für den persönlichen Bereich anwenden. So listet eine Sprach- oder Texteingabe mit der Bitte „Zeige mir alle PDFs im Download-Ordner“ alle PDFs in besagtem Ordner auf, ohne dass man danach filtern muss. Auch private Termine lassen sich per Kommando an Siri anpassen oder Personen hinzufügen.
Um die Fähigkeiten von Siri unter High Sierra zu demonstrieren, hat Apple hierfür eine eigene Hilfeseite mit allerlei Praxisbeispielen eingerichtet. Der beste Tipp auf dieser Seite zeigt, wie sich Dateien via Halten & Ziehen aus dem Siri-Fenster an einem anderen Ort ziehen lassen.
Eine natürlichere Siri-Stimme
Ein weiterer Kritikpunkt in Vorversionen war die mechanisch klingende Stimme Siris. Apple hat in High Sierra nachgeholfen und mit viel Aufwand versucht, die Sprachausgabe des Assistenten zu verbessern. Die Einschätzung fällt hier sehr subjektiv aus. Manche Tester finden Siri jetzt angenehmer und manche Tester merken keinen Unterschied zur Vorversion.
Eine Neuerung hat Apple jedoch hinzugefügt: Sind Sie Abonnent von Apple Music, können Sie Siri um neue Playlisten oder Musikwünsche bitten. Siri greift auf Ihre Apple-Music-Bibliothek zu oder sucht in der gesamten Apple-Music-Datenbank nach dem gesuchten Titel – vorausgesetzt es besteht eine Internetverbindung.
So stellen Sie schriftliche Fragen an Siri
- Um sicher zu stellen, dass Siri aktiviert ist, klicken Sie in den Systemeinstellungen auf den Menüpunkt „Siri”. Dort können Sie Siri aktiveren und das Symbol in der Menüleiste des Macs anzeigen.
- Anschließend lässt sich mit Hilfe der Systemeinstellungen „Type-To-Siri“ aktivieren. Dazu öffnen Sie wieder die Systemeinstellungen und öffnen die „Bedienungshilfen”.
- Dort scrollen Sie auf der linken Seite nach fast ganz unten bis zum Eintrag „Siri“ und wählen ihn aus.
- Ein Klick auf den Eintrag öffnet die Optionen auf der rechten Seite des Fensters. Dort aktivieren Sie die Schaltfläche „Siri schreiben aktivieren“.
- Das Klicken auf das Siri-Symbol öffnet von nun an ein Fenster zur Texteingabe, in das Sie Ihre Anfragen an Siri tippen. Dort können Sie wie gehabt alle Fragen absetzen und hoffen, dass Siri eine Antwort hat. Sportergebnisse funktionieren hier zum Beispiel immer besser.

©Macwelt

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Fazit
Siri ist auch nach einem Jahr noch wackelig auf den Beinen. Zum einen sind die Suchergebnisse nicht immer korrekt, zum anderen ist es schwer, sich an den Assistenten auf dem Mac zu gewöhnen. Wer einmal einen Arbeitsablauf mit Klicken und Ordnerstrukturen einstudiert hat, dem fällt es schwer, diesen an Siri anzupassen.
Apple sollte aus unserer Sicht noch zwei wesentliche Punkte verbessern: Die Genauigkeit der Antworten und die Fähigkeit von Siri, auf andere Apps zuzugreifen. Aktuell ist Siri nur halbherzig integriert und dient als Ergänzung, aber nicht als echte Alternative zu Spotlight .