Update vom 20.10.17 : Indesign, das Ende der Neunziger noch den Codenamen “K2” trug, brachte Adobe als “Xpress-Killer” auf den Markt. Die Publishing-Software von Quark existiert zwar immer noch und bekam erst kürzlich wieder eine neue Version, ist aber in einer Nische gelandet. Gewissermaßen also “Mission Accomplished” – aus Sicht von Adobe. Nun hat aber die Entscheidung des Herstellers, Indesign und andere Programme nur noch im Abo anzubieten, bei manchen Nutzern Unmut erzeugt. Zwar kann Adobe über die Abonnentenzahlen der Creative Cloud und die damit verbundenen Umsätze nicht klagen, die meisten der Kunden dürften also mitgezogen sein, aber es gibt nicht wenige, die sich nun einen “Indesign-Killer” wünschen.
Den könnte es im Jahr 2018 mit Affinity Publisher geben. Dessen Hersteller Serif hat mit Affinity Photo und Affinity Designer durchaus gezeigt, dass es konkurrenzfähige Alternativen zu Photoshop und Illustrator gibt. Eine Beta-Fassung des Layout-Programmes gibt es für die Öffentlichkeit noch keine, aber Serif hat nun ein Video publiziert, in dem die Software in Aktion zu erleben ist. Einige Funktionen sind laut 9to5Mac durchaus überraschend und beeindruckend, so lassen sich etwa Bilder aus dem Finder direkt in Rahmen des Publisher-Files ziehen und passen sich diesen automatisch an. Wie erwartet wirken sich Änderungen an einer Master-Seite auch auf alle Seiten auf, die nach deren Vorbild erstellt wurden, hängende Initialen sind ebenso selbstverständlich wie Textfluss von Rahmen zu Rahmen oder diverse Textverzierungen. Sehr gefällt auch die Integration anderer Serif-Anwendungen. Aber warum sollte man nicht manche Dinge von Adobe lernen? In der zweiten Jahreshälfte 2018 sollte Affinity Publisher zumindest weit genug für eine Public Beta sein.
Original vom 19.10.17 : Die Entwickler Serif, bekannt durch die Apps Affinity Photo und Affinity Designer, war schon mehrmals bei Apples Keynotes auf der Bühne. Zuletzt im Sommer 2017, als Serif eine neue Version von Affinity Photo vorgestellt hat. Nun will Serif eine neue Art von Software bringen. Das Programm soll Affinity Publisher heißen und Layout-Aufgaben erledigen, es handelt sich also um eine Idesign-Alternative. Auf der Webseite des Entwicklers steht noch, das Programm sollte 2017 erscheinen, doch im eigenen Forum und auf sozialen Medien machen die Verantwortlichen kein Geheimnis daraus, dass die Software sich verspätet. Aktuell wird lapidar 2018 als das nächste Veröffentlichungsdatum genannt . Noch davor kann man die neue Software kostenlos ausprobieren und den Entwicklern bei der Fehlerbeseitigung helfen. Wann die öffentliche Beta-Version von Affinity Publisher startet, wird im Serif-Forum und auf den sozialen Kanälen der Firma bekannt gegeben.
Affinity Photo und Affinity Designer haben sich in den letzten Jahren zu einer veritablen Konkurrenz der Adobe-Produkte wie Photoshop entwickelt. Nicht nur haben sie einen ähnlichen Funktionsumfang wie Photoshop & Co., Serif verlangt keine Abo-Zahlungen für die Programme, die Nutzer können nach wie vor Software-Lizenzen kaufen und statt jährlich oder monatlich nur einmal für den gesamten Nutzungszeitraum zahlen.