Laut IDC hat Apple im dritten Kalenderquartal 2016 mit 1,1 Millionen Apple Watches 71 Prozent weniger verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichwohl hat Apple im September eine neue Generation der Uhr vorgestellt, die erst zum Ende des Quartals in den Handel gekommen war und die im laufenden Weihnachtsgeschäft wieder etwas Auftrieb geben könnte. Der Rückgang der Verkaufszahlen war dem veralteten Gerät und seiner unübersichtlichen Bedienung geschuldet, meinen die Analysten. Mit der Apple Watch Series 2 und watchOS 3 habe Apple dem entgegen gewirkt. Der Smartwatch-Sektor steht aber weiter unter Druck. Im Wearables-Markt konnten jedoch Apples Konkurrenten Fitbit, Xiaomi, Garmin und Samsung mit ihren Fitnesstrackern allesamt zulegen, nach Ansicht von IDC schlage derzeit die Einfachheit der Sportarmbänder die Komplexität der intelligenten Armbanduhr.
Kurz nach der IDC-Veröffentlichung hat sich Tim Cook gegenüber Reuters zu den Schätzungen geäußert und der Interpretation der Marktforscher widersprochen. Nach Cook sei das Weihnachtsquartal das stärkste bis jetzt in der Geschichte der Apple Watch. Von einem Rückgang könne also keine Rede sein. Allerdings hat Tim Cook in seiner Antwort keine konkreten Zahlen geliefert, insbesondere keine für das dritte Kalenderquartal. Die Diskrepanzen zwischen den IDC-Schätzungen und Apple-Zahlen können davon herrühren, dass IDC die Belieferungen des Einzelhandels zur Basis seiner Schätzung macht. Apple dagegen berichtet immer die Anzahl der tatsächlich verkauften Geräte.