Halten statt tippen:
In der Kontrollleiste rechts verbergen sich Helligkeit, Lautstärke und Co. Das ist im Vergleich zu den früheren Funktions- und Steuertasten auf den ersten Blick umständlicher. In den meisten Modi muss man zunächst entweder die Kontrollleiste aufklappen oder einen Schieberegler hervorzaubern. Dabei kann man Lautstärke und Helligkeit in einem Rutsch anpassen: Auf das entsprechende Symbol in der Kontrollleiste tippen, gedrückt halten und direkt nach rechts oder links schieben. Auch wenn der Finger dann nicht direkt auf dem Schieberegler sitzt, verändern wir so die aktuelle Einstellung.




Touch Bar bei nicht unterstützten Apps
Wenn eine Anwendung die Touch Bar (noch) nicht unterstützt, bleibt der Großteil der Fläche leer. Will man diesen Bereich dennoch nutzen, kann man Anwendungen in den Systemeinstellungen in die Ausnahmen bewegen. Dann zeigt das Macbook Pro beim Verwenden dieser Anwendungen statt des Kontroll- und leeren App-Bereichs dauerhaft die Funktionstasten F1-F12 an. Drückt man jetzt auf die Fn-Taste, erscheint das Kontrollmenü auf der Touch Bar.

Steuertasten statt App-Tasten zeigen
Ab Werk ist die Touch Bar so konfiguriert, dass rechts ein kleinerer Bereich für die Steuerung der Helligkeit und Co. reserviert ist und der größere Bereich links davon durch die jeweils aktive Anwendung belegt ist. Dies lässt sich in den Systemeinstellungen ändern. Unter „Systemeinstellungen > Tastatur“ gibt es die Wahl zwischen „Touch Bar zeigt“ – „App-Steuerung mit Control Strip“, “App Steuerung” und „Control Strip“. Soll die Touch Bar wie früher primär die Kontrolltasten zeigt, ist „Control Strip“ die richtige Wahl.

Steuertasten: per Fn- oder Touch-Bar-Taste
In den Systemeinstellungen lässt sich bestimmen, wie die erweiterten Steuerungstasten aufgeklappt werden. Im Normalfall zeigt die Touch Bar Helligkeit, Lautstärke, Stummschalter und Siri an. Über einen Tippser auf den Pfeil nach links klappen weitere Möglichkeiten auf, beispielsweise Helligkeit der Tastaturbeleuchtung oder Exposé. Alternativ kann auch die Fn-Taste der Tastatur das Steuerungsmenü aufklappen. Dann bleiben jedoch die F-Tasten verborgen.

Bildschirmfoto der Touch Bar machen
Das die Touch Bar ein kleiner Touchscreen ist, kann macOS davon auch einen Screenshot machen. Achtung: Das klappt erst ab macOS 10.12.2 oder den Betaversionen davon! Um einen Screenshot der Touch Bar auf dem Schreibtisch zu speichern, einfach die Tastenkombination Befehl+Shift+6 drücken. Um den Screenshot in der Zwischenablage zu abzulegen, noch „alt“ dazu drücken.
Tolle Funktionen für die Touch Bar
Auch wenn viele Anwendungen noch nicht für die Touch Bar angepasst sind, einige Funktionen profitieren bereits jetzt deutlich vom kleinen Touchscreen, offensichtliche Beispiele wie Safari oder Photos lassen wir aus:

Rechner : der integrierte Taschenrechner legt seine Funktionstasten optisch schön auf die Touch Bar. Dies macht kurze Berechnungen deutlich schneller.
Facetime : Videoanrufe und Facetime Audio, beispielsweise Anrufe über das iPhone, können wir direkt über die Touch Bar annehmen und sehen Dauer, Anrufer-Icon und mehr auf der Touch Bar.

Mail : Schnellablage dank Touch Bar. Die aktuell markierte Email landet so schnell im Spam-Ordner, wird markiert oder beantwortet. Nichts, was Tastenkürzel nicht auch könnten, sieht aber hübsch aus.
Vorschau : Anmerkungen wie farbige Kreise oder andere Bearbeitungen von Bildern oder Dokumenten in Vorschau werden mit der Touch Bar einfacher. Denn diese macht hier das, was sie am besten kann: die Inhalte von Untermenüs übersichtlich und visuell schön aufklappen.
Karten : In der Karten-App spart der Touchscreen einige Klicks. Direkt auf der Touch Bar nach Restaurants suchen oder direkt die Route per Auto oder zu Fuß anzeigen lassen. Auch für Geschäfte zeigt die Bar direkt Link zur Webseite oder startet einen Anruf. Keine große Produktivitätshilfe, aber eine kleine Verbesserung.


Externe Apps : Nach und nach kommen auch andere Entwickler auf den Geschmack des interaktiven Bildschirmes an der Macbook-Tastatur. Nach rund anderthalb Jahren haben ziemlich viele Dritt-Entwickler ihre Apps an die Touch Bar angepasst.
Whatsapp : Seit mehreren Monaten unterstützt der offizielle Client auch die Touch Bar. Eine Option darf bei dem Messenger nicht fehlen, so kann der Nutzer sehr schnell ein passendes Emoji direkt von der Touch Bar einfügen. Dies funktioniert übrigens noch schneller als auf dem iPhone, wo man ja in die Emoji-Tastatur wechseln muss.

Skype/Skype for Business : Auch Microsoft ist auf den Touchbar-Zug aufgesprungen. Zwar nutzt Skype (for Business) nicht die gesamte Fläche auf der Touch Bar, ein schneller Anruf ist trotzdem möglich.
Office-Programme : Word, Excel und Powerpoint dürfen in der Liste der Touch-Bar-fähigen Programme nicht fehlen, wenn sich schon dort Skype findet. Je nach Anwendung und Situation erscheinen dort alternative Optionen, die man sonst nur noch mit einem Tastenkürzel aufrufen konnte.
Opera : Erstaunlich aber wahr: der Browser aus Norwegen hat das Konzept der Tabs auf der Touch Bar von Safari übernommen, dieses aber noch besser umgesetzt. Die Übersicht der geöffneten Tabs in Opera ist deutlich anschaulicher, da der Browser statt einer Mini-Darstellung der Seite das Fav-Icon der entsprechenden Webseite nutzt. Erscheint in Safari eine ganze Reihen kaum unterscheidbarer weißer Seiten, sieht man in Opera sofort, in welchem Tab sich welche Seite befindet.
