Tech Tool Pro prüft und wartet den Mac vieler Nutzer seit zahlreichen Jahren. Nun hat der Entwickler Micromat das Programm an die neuesten Technologien von Apple angepasst. Demnach unterstützt Tech Tool Pro nun auch das aktuelle Apple File System (APFS), das jüngst mit dem Upgrade auf macOS High Sierra für kompatible Macs eingeführt wurde und für eine besonders effektive und sichere Dateiverwaltung sorgen soll. Dieses ist insbesondere für SSDs deutlich besser geeignet als das herkömmliche HFS+. Laut Entwickler Micromat ist Tech Tool Pro 9.6 das erste Systemwerkzeug eines Drittherstellers, das APFS-Kompatibilität bietet. ( Das Backup-Tool Carbon Copy Cloner bietet APFS-Kompatibilität seit September 2017 – Anm. der Redaktion). Dafür habe man die neue Version von Tech Tool Pro ausgiebig getestet, um High Sierra (macOS 10.13) zu unterstützen. In der Tat unterstützt ein anderes legendäres Mac-Werkeug APFS noch nicht – so Alsoft über seinen Disk Warrior 5 , das Apple File System (APFS) Disks schlicht nicht erkenne.
Ein zusätzlicher Vorteil von Tech Tool Pro 9.6 auf APFS-Laufwerken ist, dass man nicht mehr von einem eDrive starten, um dieses zu testen, erklärt der Anbieter weiter. Tech Tool Pro könne nun solche Laufwerke testen und reparieren – dazu auch bereits vorhandene eDrives. Man arbeite hart daran, die Tiefen des Dateisystems weiter zu erforschen und verspricht erweiterte Funktionen in Kürze.
Geht es dem Laufwerk noch gut?
Zu den Neuerungen gehört auch NVM Express (NVMe): Dies ist neuere Schnittstelle namens NonVolatile Memory Express, um SSDs ohne herstellerspezifische Treiber anzuschließen. NVMe ist so wie die SATA-Verbindung, die sie ersetzt, eine Art Telefonleitung, die den Mac mit dem Laufwerk verbindet, erläutert der Entwickler dazu. Hierüber kann der Mac gewissermaßen das Laufwerk fragen, ”ob es ihm gut geht”. Micromat ist demnach die erste Firma, die diese neue Verbindung übersetzen und SMART-Zustandsdaten von diesen Laufwerken der neuesten Macs liefern kann. Nicht einmal Apple selbst liefere bisher diese Infos.
Wenn der eigene Rechner ein Macbook auf dem Jahr 2015 oder neuer oder ein Macbook Pro aus dem Jahr 2016 oder später oder ein iMac aus 2016 oder später ist und ein SSD-Laufwerk verwendet, dann verwende der Rechner auch NVMe.
Schließlich kommt nun ein Internetspeedtest dazu. Ab sofort lässt sich mit Tech Tool Pro 9.6 auch die Internet-Geschwindigkeit testen, ohne einen Web-Browser zu starten. Dazu wählt man das Werkzeug für die Internet-Geschwindigkeit im Programm aus, um die Geschwindigkeit und Signalqualität der eigenen Internetverbindung zu überprüfen.
Die Systemanforderungen für Tech Tool Pro 9.6 liegen bei mindestens Mac-OS X 10.8. Die Bestellung der Software erfolgt über den Entwickler Micromat oder hierzulande bei Application Systems Heidelberg . Dort gibt es auch weitere Detailinformationen zu dem Utility. Die Kosten für eine neue Lizenz liegen bei 90 Euro, ein Update ist für 20 Euro erhältlich, Upgrades von früheren Versionen schlagen mit 30 Euro zu Buche, die Lizenznummer ist für Updates erforderlich.
Empfehlung
Tech Tool Pro gehört zu den etablierten guten Systemwartungstools für den Mac. Dieses Update dürfte sich freilich nur für Nutzer lohnen, die auf ihrem Mac bereits APFS eingerichtet haben. Das neue Tool für den Internetspeedtest allein dürfte kaum einem 20 Euro oder mehr wert sein, so etwas gibt es auch kostenlos beispielsweise bei PC-Welt (wenn auch im Browser ausgeführt). Wir sind gespannt auf die Weiterentwicklung von Tech Tool Pro 9 und die neuen Features. Und bis dahin dürfte auch der Anteil von Mac-Usern mit APFS weiter gestiegen sein – wenn nämlich auch die in Macs verbreiteten Fusion Drives (Kombination aus SSD/HDD) Unterstützung finden.