Update 16. Januar: Vorfall: Die chinesische Verbraucherschutzorganisation Shanghai Consumer Council will bis zum Freitag dieser Woche Antworten von Apple zum Thema ausgebremste iPhones und schließt sich damit weltweitem Druck auf den iPhone-Hersteller an. Die Statistik spricht klar gegen Cupertino, meldet die Nachrichtenagentur Reiters. Denn während beim Shanghai Consumer Council im Jahr 2015 insgesamt 964 Beschwerden über Apples Produkte und Services eingingen, seien es im Jahr 2017 2615 Vorfälle gewesen. pm
Update, 12. Januar: Weltweit ist die Empörung über Apples Maßnahme groß, die Leistung von iPhones zu drosseln, wenn der Akku schwach ist. Vor allem das lange Verschweigen dieses Mechanismus hat die Kunden verärgert. In Korea erreicht die Klagewelle gegen Apple nun einen neuen Höhepunkt. Eine Verbraucherschutzorganisation, die im Namen von rund 100 Kunden eine Zivilklage eingereicht hat, denkt nun darüber nach, Apple auch strafrechtlich belangen zu wollen, berichtet “The Korea Herold” . Apple habe sich nicht nur der Zerstörung des Eigentums der iPhone-Käufer schuldig gemacht, sondern auch des Betruges, erläutert der Anwalt Yun Chul-min der Citizens United for Consumer Sovereignty. Die Schadensersatzforderung von rund 2.000 US-Dollar pro Kläger ist auch nicht ohne. Davon könnte man sich gleich zwei neue iPhone X kaufen. Mit frischem Akku … pm
Update, 11. Januar: Nicht nur in Frankreich ermitteln Behörden gegen Apple wegen der iPhone-Bremse, die das Unternehmen in iOS eingebaut hat und die die Leistung der Smartphones bei schwachem Akku drosseln soll. Nun droht auch in den USA Ungemach. Der Senator John Thune, Republikaner aus South Dakota, hat Apple in einem Schreiben zu ausführlichen Stellungnahmen aufgefordert . Thune, der einem Senatsausschuss vorsitzt, der sich um Gesetze für Technologiefirmen kümmert, will unter anderem wissen, warum Apple keine kostenlosen Akkutauschprogramme anbietet und wie der iPhone-Hersteller generell über die Angelegenheit denke. Die starke Kritik an Apple habe gezeigt, dass es bei den Maßnahmen vor allem an Transparenz gefehlt habe. Thune will bis zum 23. Januar Antworten von Apple erhalten. pm
Ursprüngliche Nachricht vom 10.01.2018:
Das zur Verhinderung einer unvermittelten Abschaltung gedachte Heruntertakten älterer iPhones könnte nun für eine weitere Klage sorgen: Die französische Verbraucherschutzbehörde La Direction générale de la concurrence, de la consommation et de la répression des fraudes (DGCCRF) hat laut Reuters am Freitag Ermittlungen gegen Apple aufgenommen. Darin soll der Verdacht auf eine von Apple geplante Obsoleszenz untersucht werden. In den nächsten Monaten werden dafür Informationen zusammengetragen, die diese These unterstützen. Danach kann ein Richter darum gebeten werden, weitere Untersuchungen gegen Apple anzuordnen.
Sollte Apple geplante Obsoleszenz nachgewiesen werden können, so drohen in Frankreich hohe Geldbußen. Das dortige Recht sieht eine Strafe von bis zu fünf Prozent des Jahresumsatzes vor, wenn Hersteller die Lebensdauer ihrer Produkte absichtlich verkürzen oder Maßnahmen zum schnelleren Ersetzen ergreifen. sw