Eigentlich sollte Apples iPhone X das Interesse an Smartphones mit OLED-Bildschirmen befeuern. Das neue Smartphone hat sich im letzten Quartal prächtig verkauft – zwischen zwanzig und dreißig Millionen der OLED-Smartphones hat Apple zwischen November und Januar vertrieben . Das zweite Quartal im Jahr ist bei Apple traditionell ruhiger. Der größte OLED-Hersteller Samsung kann daher angeblich nur halb so viele Displays an Apple ausliefern wie ursprünglich vereinbart. Analysten gehen davon aus, dass Samsung den erwarteten Gewinn in der Display-Sparte in diesem Jahr nicht einfahren kann. Die überflüssigen Bildschirme könnten möglicherweise in die Smartphones von chinesischen Herstellern wandern, falls Samsung die Preise senken muss.
Genau dies will Samsung anonymen Quellen zufolge aber nicht tun. Vielmehr hoffe der südkoreanische Hersteller auf gute Absatzzahlen für seine Galaxy-S9-Smartphones . Aktuell kann nur Samsung OLED-Panels in riesigen Stückzahlen fertigen. LG Display will seine Produktion im Gegenzug steigern, um künftig als neuer Partner von Apple aufzutreten. Aktuell kommen die Bildschirme in einigen Google-Smartphones zum Einsatz. OLED-Bildschirme sind deutlich teurer als LCD-Displays: Der 5,5 Zoll große LCD-Bildschirm im iPhone 8 Plus kostet Apple 52 US-Dollar, der 5,8 Zoll große OLED-Bildschirm schlägt hingegen schon mit 110 US-Dollar zu Buche. Sollte Apple in diesem Jahr tatsächlich ein iPhone mit 6,7 Zoll in den Handel bringen, würde der Bildschirm noch teurer ausfallen.