YI Technology fordert mit seiner neuen 360-Grad-VR-Kamera den Branchenriesen GoPro ein weiteres Mal heraus. Gegen die GoPro Fusion, die 730 € kostet, bringt das Start Up aus China seine Kamera für nur 399 € auf den Markt. Bei einer maximalen Auflösung von 5.7 K ist dies eine sehr gute Alternative.
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Die YI 360 VR verbindet zwei 220-Grad-Objektive, die mit einer Blende von jeweils f/2.0 arbeiten. Die Sensoren der Kamera sind zwei Sony 12-MP-CMOS-Bildsensoren. Die maximale Videoauflösung beträgt 5760 x 2880 Pixel bei 30 fps. Bei 60 fps arbeitet sie mit einer Auflösung von 2560 x 1280 Pixeln, was ungefähr 2,5 K entspricht. Fotos werden mit einer Auflösung von 16,6 MP, also 5760 x 2880 Pixeln geschossen.
Verarbeitung und Elemente
Die Kamera wird in einer schicken Pappverpackung geliefert, welche die Kamera an sich, den Akku, einen Standfuß, eine Tasche und ein USB-C-Kabel beinhaltet. Das Stativ besteht aus Stahl und ist hochwertig verarbeitet. Die Kamera selbst ist aus Kunststoff geformt und hat auf der Oberseite ein OLED-Display und zwei Bedientasten angebracht. Durch die Plastikverkleidung wirkt sie aber nicht sehr hochwertig. Die beiden Tasten an der Oberseite sind mit Pfeilen gekennzeichnet und dienen zum Navigieren im Menü, eine Taste auf der Seite, wird zum Einschalten, zum Auslösen und zum Bestätigen der Navigation benötigt. Auf der gegenüberliegenden Seite verdeckt eine Kunststofflasche, welche sich leicht öffnen, aber nur mit Gewalt wieder schließen lässt, den Einschub für den Akku, einen Micro-HDMI-Anschluss, den Einschub für die SD-Karte und den Anschluss für das USB-C-Kabel. Wer Videos oder Fotos in höchster Auflösung aufnehmen will, benötigt eine Micro-SD-Karte, mindestens der Geschwindigkeitsklasse 3. Über den USB-C-Anschluss lässt sich die Kamera aufladen. Während des Ladevorgangs kann sie weiter genutzt werden.
Objektive und einfache Bedienung
Die Objektive der Kamera sitzen, wie auch von anderen Herstellern gewohnt, seitlich am Gehäuse und stehen aus diesem leicht heraus. Zum Einschalten muss man den großen runden Knopf an der Gehäuseseite drücken. Die Kamera startet das OLED-Display und gibt Anweisungen zur Einrichtung und Verbindung mit einem Smartphone. Wer sein Smartphone mit der Kamera verbinden möchte, der sollte sich zuvor die passende App („YI 360“) aus dem App Store seines Endgerätes heruntergeladen haben.

Die Bedienung der Kamera ist sehr einfach. Mithilfe der Pfeiltasten lassen sich die verschiedenen Modi (Foto / Burst /Video/TimeLapse) und die Einstellungen auswählen. Die App lässt sich über ein von der Kamera ausgestrahltes WLAN verbinden und zeigt als Vorschaubild das gerade erfasste Motiv, wobei die Zeitverzögerung unter einer Sekunde liegt. Hier lässt sich auch zwischen verschiedenen Darstellungen navigieren. Zum einen der Panoramamodus, der Little Planet, die Projektion ins Innere einer Halbkugel und eine verzerrte Darstellung im 2:1 Format. Im unteren Bereich der App lassen sich notwendige Einstellungen wie ISO-Abgleich / Helligkeitskorrektur / Weißabgleich oder der Timer direkt einstellen. Alle weiteren Feinjustierungen lassen sich über das Zahnrad-Symbol im rechten oberen Bereich nachjustieren. Die aufgenommenen Fotos und Videos lassen sich innerhalb der App direkt auf das Smartphone übertragen. Wir beurteilen die Qualität der Fotos als hervorragend und sehen die versprochene Auflösung definitiv eingehalten. Videos, die mit der höchsten Auflösung gedreht wurden, lassen sich auf ein Smartphone nur mit 4K-Auflösung übertragen. Um die volle Auflösung zu erhalten, empfiehlt sich, die Kamera an einen Computer anzustecken und die Videos auf diesen zu überspielen. Hier bietet der Hersteller ein passendes Programm zur Weiterverarbeitung an.

Ein weiteres Feature der Kamera ist die Liveübertragung. In der App lassen sich diverse Plattformen für eine Liveübertragung und auch die Auflösung als auch die Bitrate mit welcher übertragen werden soll konfigurieren. Die maximale Auflösung zur Übertragung beträgt 3840×1920 Pixel und die maximale Bitrate UHD(6Mbps).
Fazit
Die YI360 ist eine echte Alternative zu anderen VR Kameras. Zwar ist das Design nicht das Beste, allerdings macht die Kamera dieses Manko durch seine einfache Bedienung und seine Bild- und Videoresultate wett.
Preis: 399 € (Amazon)