Große Bilderkataloge und erst recht das Arbeiten mit Video, bedeuten große Datenmengen, da kommt selbst ein Mac Mini mit seiner höchsten Ausbaustufe von 2 TB Speicherplatz an seine Grenzen.
Ohne externen Speicher geht daher nichts, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass wir dann günstiger davonkommen, als mit Apples stolzen Aufpreisen: 1.680 Euro für 2 TB (anstatt 256 GB), immerhin noch 720 Euro für 1 TB .
Speicherlösungen im Test
Folgende Produkte haben wir für diesen Test ins Labor geholt:
- G-Technology G-Drive mobile PRO SSD Thunderbolt 3
- Freecom mSSD Celeritas
- G-Technology G-SPEED Shuttle SSD – große RAID-Lösung
- ICY BOX IB-RD3662-C31
Weitere Tests finden Sie hier:
Externe SSD-Festplatten für USB-C und Thunderbolt 3
RAIDs für USB-C und Thunderbolt 3
G-Technology G-Drive mobile SSD: Robuster Datenspeicher (USB-C)
G-Technology G-Drive mobile PRO SSD
Vom Design her lehnt sich das G-Drive mobile PRO SSD an das kleine USB-C Model G-Drive mobile SSD an. Das robuste Gehäuse weckt vertrauen und der Einsatz von Aluminium sorgt für eine gute Wärmeableitung. Im Dauerbetrieb ist das Gehäuse somit immer nur handwarm geworden.
Mit AJA Systemtest messen wir eine Datenrate von 2167 MB/s beim Schreiben und 2558 MB/s beim Lesen. Das sind tolle Werte und markieren die Spitze aller bisher getesteten Laufwerke. Im Vergleich dazu kommt die USB-C Variante nur auf 473 MB/s beim Schreiben und 518 MB/s beim Lesen.
Für unseren Praxistest kopieren wir einen Ordner mit 74,81 GB auf das G-Drive mobile PRO SSD. Der Kopiervorgang der 6451 Dateien (Fotos und Videos), benötigt 1:20 Minuten. Das sind 952 MB/s und ist im Vergleich zu USB-C mehr als doppelt so schnell.
Die Preise für das G-Drive mobile PRO SSD beginnen bei rund 370,- Euro für die 500-GB-Version. Unser Testmodell mit 1 TB kostet rund 600 Euro.
Mac Mini 2018 aufrüsten
In unserm Projekt rüsten wir den Mac Mini zur Hochleistungs-Workstation für Kreative auf. Bisher erschienen:
Freecom mSSD Celeritas
Ein SSD-Laufwerk mit einem lateinischen Namen, das ist mal etwas anderes als die üblichen Buchstaben-Nummern Codes oder Superlative als Namen. Wobei so ganz stimmt das nicht, denn Celeritas heißt übersetzt Schnelligkeit – also doch ein Superlativ.
Wenn man sich das Design anschaut, dann hat Freecom sich nicht nur beim Namen bei den Römern inspirieren lassen, sondern auch am Design. Es erinnert ein wenig an eine liegende Säule. Design hin oder her, das Metallgehäuse stellt eine gute Wärmeableitung sicher und robust ist es auch. Das mitgelieferte Thunderbolt 3 Kabel ist zwar mit 20 cm ein wenig kurz geraten, aber es reicht auch beim Einsatz am Mac Mini.
Freecom mSSD Celeritas bei Amazon kaufen (562 Euro)
Der Geschwindigkeitstest mit AJA Systemtest fällt mit 1833 MB/s beim Schreiben und 2381 MB/s beim Lesen sehr gut aus und zeigt deutlich die Möglichkeiten der schnellen SSD Speicher.
Unser Praxistest mit 74,81 GB entspricht mit 1:26 Minuten, das entspricht einer Schreibrate von 891 MB/s, auch den Erwartungen.
Die Verarbeitungsqualität des lässt auch keine Wünsche offen und für einen Preis von rund 550,- bei einer Kapazität von 1 TB ist es sehr guter Kauf.

©Thomas Bergbold
G-Technology G-SPEED Shuttle SSD – große RAID-Lösung
Unser letztes Laufwerk ist schon von der schieren Größe her beeindruckend. Während die anderen Laufwerke eine einzelne SSD in ihrem sehr kompakten Metallgehäuse haben, ist das G-SPEED Shuttle SSD etwas mehr als 26 cm hoch und beherbergt acht 2,5 Zoll SSDs. Da passt unser Mac Mini acht mal hinein!

©Thomas Bergbold
Ab Werk konfiguriert ist das G-SPEED Shuttle SSD als RAID 5, mit der mitgelieferten Software lassen sich aber auch andere RAID-Modi einstellen. Das große G-Speed ist schon beeindruckend auf dem Schreibtisch, ist es die Geschwindigkeit auch? Wir messen als erstes die Datenrate der acht SSDs mit AJA Systemtest und kommen auf 1607 MB/s beim Schreiben und 1895 MB/s beim Lesen.
Das ist niedriger als wir erwartet haben. Daher die spannende Frage, wie sieht es im Praxistest mit unseren 6451 Dateien aus? Hier kann das große RAID glänzen und benötigt nur 51,78 Sekunden für das Schreiben der 74,81 GB. Das sind 1479 MB/s und einsame Spitze.
Das G-SPEED Shuttle SSD gibt es in zwei Versionen, einmal mit 8 TB für rund 5000 Euro und 16 TB für rund 7500 Euro .
Empfehlung
SSDs sind mittlerweile in Geschwindigkeitsbereiche vorgedrungen, die man sich vor Jahren noch nicht vorstellen konnte. Dank Thunderbolt 3 bekommt man jetzt auch die Geschwindigkeit extern, die man bisher nur intern bekommen hat. Wie sich bei unseren Tests zeigt, entsprechen reine Benchmark-Messwerte nicht den Werten in der Praxis. Ein Grund ist die Drosselung der SSDs, wenn die Temperatur zu stark ansteigt. Das kann speziell bei sehr kompakten Gehäusen passieren, wie wir das auch bei allen unseren letzten Tests feststellen konnten.
Das G-RAID SPEED Shuttle SSD ist eine kompromisslose Lösung. Auf den ersten Blick verwundert der Einsatz von normalen SATA-SSDs und das sehr große Gehäuse. Betrachtet man aber die Praxiswerte, wird schnell klar. Hier wird nicht nur auf Geschwindigkeit gesetzt, sondern auch auf idealen thermischen Voraussetzungen. Das bedeutet leider auch einen deutlich hörbaren Lüfter.
Sucht man einfach nur eine schnelle Lösung für den Einsatz lokal am Mac Mini, die nicht im Dauerbetrieb gestresst wird. Fährt man mit den Einzellaufwerken sehr gut. Hier muss man selbst entscheiden, ob man zu den USB-C Modellen greift oder zu den deutlich schnelleren Thunderbolt-3-Modellen.
Unsere Tests mit Adobe Lightroom haben gezeigt, dass der Sprung von der klassischen Festplatte auf die SSD deutlich zu spüren ist. Immer schnellere SSDs sich aber kaum in einer schnelleren Arbeitsgeschwindigkeit bemerkbar machen.
Lösungen für Backups
Arbeitslaufwerke für Bild- und Videobearbeitung sollten idealerweise auf Geschwindigkeit ausgelegt sein, bei einem Backup-Laufwerk für die Time Machine hingegen ist das nicht so wichtig. Daher ist der Anschluss USB 3.0 vollkommen ausreichend.
Die Auswahl geeigneter Festplatten ist groß, ob ein 2,5-Zoll- oder ein 3,5-Zoll-Modell in einem externen Gehäuse ist hierbei Geschmackssache. Sowohl Seagate, wie auch WD bieten hier für wenig Geld das passende Gerät.
Für unseren Test haben wir uns für eine andere Lösung entschieden, das externe Gehäuse wie Icy Box in Verbindung mit einer WD Green Festplatte. Mit dieser Kombination messen wir Datenrate von 145 MB/s beim Schreiben und 146 MB/s beim Lesen. Mit einer schnelleren Festplatte kommt man auf wesentlich höhere Werte, zum Beispiel mit einer Seagate Ironwolf Pro auf 217 MB/s beim Schreiben und 229 MB/s beim Lesen. Als Backup-Festplatte reicht die WD Green aber aus.
Für die Arbeit am Mac Mini ist daher eine Kombination aus langsamer Festplatte für Time Machine und schnellere Festplatte für Daten und Dokumente in einem Gehäuse wie dem IB-RD3662-C31 eine gute Wahl.

©Thomas Bergbold
Gerade Medienschaffende machen sich Gedanken darüber, wie sie ihre Daten sichern können. Jeder entwickelt mit der Zeit eine eigene Backupstrategie. Verbatim hat hier mit der M-DISC ein Speichermedium geschaffen, das 1000 Jahre halten soll .
Für das Beschreiben ist ein spezieller Brenner zum Eingravieren der Daten in die M-DISC nötig. Die M-DISC gibt es sowohl als DVD mit 4,7 GB, als auch als Bluray mit 25 GB bzw. 100 GB. Das Praktische an der M-DISC ist nicht nur die lange Haltbarkeit, sondern auch, dass sie von jedem Bluray-Laufwerk für Computer gelesen werden können.
