Als ultimatives Gesundheitsgerät von Apple versteht mal wohl am häufigsten die Apple Watch, kann die Uhr doch neben der Herzfrequenz unterschiedliche (Bewegungs)-Daten erfassen und präsentieren. Doch bald können auch die Airpods im Medizinbereich im Einsatz sein – nämlich als Hörtest-Kopfhörer.
Apple hat auf der WWDC bekannt gegeben , die Kalibrierdaten der Airpods bald als Open Source zu veröffentlichen. Kliniken, Universitäten und andere Gesundheitseinrichtungen können fortan auf die Daten zugreifen und mittels einer App Hörtests für Tonaudiogramme erstellen. Diese Tests dienen dazu, Hörminderung bzw. Erkrankungen des Ohres festzustellen. Der Proband soll sich Töne in bestimmter Frequenz mit der steigenden Lautstärke anhören. Sobald er den Ton wahrnimmt, drückt er beispielsweise einen Knopf auf dem iPhone, somit wird die Hörschwelle für bestimmte Frequenzen festgestellt.
Die Eröffnung der Kalibrier-Dateien für Drittanbieter hat mehrere Vorteile: Zum einen können die Forscher und Ärzte auf ein ziemlich verbreitetes Modell setzen, haben doch Airpods den Markt der drahtlosen In-Ear-Kopfhörer schon längst erobert. Dazu kann ein App-Entwickler bei einem solchen Hörtest die Ausgabe sehr genau steuern: Links und rechts sind möglich, die Hersteller haben den Zugriff auf die Daten über die Umgebungsgeräusche, die Tonausgaben in der genau gewünschten Lautstärke und Frequenz sind ebenfalls möglich. Zwar gibt es bereits unzählige Online-Hörtests wie hier von Kind , diese sind jedoch mehreren Variablen abseits des Hörvermögens des Nutzers ausgesetzt. Zum einen ist die Lautstärke vom Nutzer frei einstellbar, zum anderen hängt die Tonausgabe stark von den angeschlossenen Kopfhörer, über die der Test-Anbieter kein Kenntnis hat.