Der Frühling ist da und mit ihm kommen Technologieunternehmen aus dem Winterschlaf und kündigen Updates für ihre Produkte an. Letzte Woche stand die I/O-Keynote von Google im Mittelpunkt des Interesses, wo das Unternehmen aus Mountain View alle Pläne für 2019 für seine Geräte und deren Funktionen vorlegte.
Viele der Features, über die Google sprach, waren ein klarer Versuch, in den Bereichen aufzuholen, in denen Apple bereits überragend agiert: Zum Beispiel Datenschutz oder die Verteilung von Sicherheitsupdates. Ich will nicht vorschlagen, dass Apple von irgendjemandem etwas abkupfern sollte, aber der Zweck des Wettbewerbs ist es, Innovationen voranzutreiben.
In diesem Sinne habe ich drei Bereiche ausgemacht, die Google während seiner Keynote angesprochen hat, in denen Apple davon profitieren könnte, dem Beispiel eines seiner Hauptkonkurrenten zu folgen.
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Ein Bereich, in dem Google in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt hat, ist die Entwicklung seines virtuellen Assistenten mit dem schlichten Namen “Assistant”. Während der I/O-Keynote hat Google viel Zeit damit verbracht, seinen “Assistenten der nächsten Generation” vorzuführen, der die Geschwindigkeit der Abfragen auf einem Smartphone deutlich erhöht.
Während diese Geschwindigkeit allein schon beeindruckend ist, ist sie es umso mehr, wenn sie mit der bereits vorhandenen Funktion “zusammenhängendes Gespräch” kombiniert wird, mit der Sie mehrere Abfragen hintereinander durchführen können, ohne das Stichwort “Hey, Google” mehrmals verwenden zu müssen. Geschwindigkeit und fehlende Unterbrechungen sind entscheidend, wenn es um einen virtuellen Assistenten geht, aber auch eine Lösung, die Google hier verwendet: Im Gegensatz zu Siri beansprucht der Google Assistant nicht die gesamte Smartphone-Oberfläche, wenn man die Funktion verwendet.
Siri auf iOS ist im Moment modal, wie die alten Dialogfelder im klassischen Mac-OS. Wenn Siri eingreift, können Sie mit Ihrem Gerät nichts anderes mehr machen. Dies kann oft dazu führen, dass Siri in den Konflikt mit dem restlichen Smartphones gerät, da Sie sich für das eine oder andere entscheiden müssen und die Benutzer entscheiden sich oft für ihren Smartphone-Bildschirm und damit gegen Siri, weil der Bildschirm in der Regel schneller und effizienter zum Ziel führt.
Aber die Zukunft der virtuellen Assistenten besteht in Multitasking. Zwei Gehirne sind schließlich besser als eines, und wenn Ihr virtueller Assistent eine Aufgabe bewältigen kann – zum Beispiel, wie Google vorgeführt hat, Fluginformationen nachschlagen – während Sie mit dem weitermachen, was auch immer Sie getan haben, dann wird die Technologie immer mehr zur Hilfe und bliebt kein Hindernis mehr.
Smart Home Hub mit Bildschirm
Aus einer Laune heraus habe ich kürzlich einen Google Home Hub gekauft und ich bin von dem Gerät beeindruckt. Es ist der erste intelligente Lautsprecher von Google mit einem Bildschirm und es hat sich als ein gut durchdachtes Gerät erwiesen, das seinen Bildschirm gut nutzt. Die visuellen Anzeigen von Wetter, Kalenderinformationen und Timern sind oft eine bessere Möglichkeit, die Informationen zu präsentieren und in der Zwischenzeit macht sich der Home Hub wirklich gut als attraktiver digitaler Fotorahmen. Google sieht das ähnlich und hat letzte Woche eine größere Version mit einer Kamera für die kommenden Monate angekündigt.
Apples nächster Versuch mit einem Smart-Home-Gerät sollte einen Bildschirm beinhalten. (Die Animationen auf der Oberseite des Homepods zählen nicht wirklich als Display.) Das gilt insbesondere dann, wenn der Homepod wie bisher die Beantwortung solcher Fragen verweigert, die Siri auf iOS visuell anzeigen würde. Es ist nachvollziehbar, dass Apple mit dem Homepod eher auf die Audioqualität setzen will, aber das Gerät ist sicherlich nicht der einzige Anwendungsfall für die Smart-Assistant-Technologie.
Das Hinzufügen eines Bildschirms würde auch dazu beitragen, die Benutzerfreundlichkeit des Homepod zu verbessern, der der schlechteste unter allen intelligenten Lautsprechern ist, die ich je besessen habe. (Und ich habe viele ausprobiert.) Für ein Unternehmen, das so gut mit Touchscreen-Geräten umgehen kann, bleibt der Homepod deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Simultane Untertitel
Barrierefreiheit ist ein Bereich, in dem Apple in den letzten zehn Jahren unglaubliche Fortschritte gemacht hat, insbesondere auf seinen mobilen Geräten. Das Unternehmen erkannte frühzeitig, wie transformativ die Technologie für diejenigen sein könnte, die Herausforderungen in Bezug auf Sehen, Hören, Mobilität und mehr haben, und lieferte Funktionen, die wirklich einen Unterschied im Leben der Menschen machen.
Aber Google hat Apple auf einer Teilstrecke nun überholt, mit der neuen Funktion, die automatisch Untertitel für jedes Video erzeugt, das Sie in jeder App abspielen, einschließlich Live-Videoanrufe. Die Generierung der Bildunterschriften erfolgt automatisch auf Ihrem Gerät, so dass sie auch im Flugzeugmodus funktioniert.
Apple hat tatsächlich eine Funktion wie diese, aber sie ist in der App “Clips” verborgen und funktioniert nur für Videos, die Sie in der App direkt aufnehmen oder abspielen. In den wenigen Fällen, in denen ich es benutzt habe, war die Live-Titel-Funktion in Ordnung, aber nicht großartig. Aber es wäre sicherlich ein solider Ausgangspunkt für ein ähnliches Feature im gesamten Betriebssystem und eine schöne Ergänzung zu Apples Bedienungshilfen.