Nicht ausgeschlossen, dass auch Apple bald massiv von den Strafzöllen betroffen sein wird, die die USA auf Waren aus China erheben, für dort gefertigte und in die USA importiere iPhones könnte ein Aufschlag von 25 Prozent erhoben werden. Das berichtet CNBC . Apple drängt auf Fortsetzung von Verhandlungen, denn eine derartige Maßnahme ließe nur die Wahl zwischen zwei schlechten Optionen. Entweder erhöht Apple die Preise oder absorbiert die Mehrkosten, was zu einer niedrigeren Marge führen würde.
Analysten der Bank J.P. Morgan schätzen, Apple müsste die Preise für seine iPhones um 14 Prozent erhöhen, um den Strafzoll zu kompensieren, ein iPhone XS würde anstatt 1.000 US-Dollar dann 1.140 US-Dollar kosten. Apple werde das daher nicht tun, stattdessen auf Marge verzichten. Diese würde dann brutto um vier Prozentpunkte fallen, ergebe die Rechnung. Das würde aber Investoren nicht besonders gefallen.
Es gibt noch eine dritte Option, und zwar die, die dem POTUS die liebste zu sein scheint: Die Produktion in die USA zu verlagern. Doch auf der einen Seite könnte Apple nicht über Nacht Kapazitäten aufbauen und ausreichend Arbeiter finden, auf der anderen Seite käme das noch teurer: iPhones würden bis zu 20 Prozent mehr kosten als heute, warnt J.P. Morgan. Eher denken Apple und andere in China produzierende Firmen darüber nach, ihre Standorte in der Region zu verlegen – Vietnam würde sich dafür anbieten. Am gestrigen Handelstag der NASDAQ hat die Apple-Aktie jedoch wieder leicht zulegen können und ging nach einem Plus von 2,94 US-Dollar mit einem Kurs von 188,66 US-Dollar aus dem Handel.