Update vom 20.07.2018:
Verbesserung im Detail: Die achte Generation der Intel-Core-Prozessoren in den neuen Macbook Pro haben für 13-Zoll-Modell eine wesentliche Konsequenz: Da sie bis zu 16 PCI-Express-Spuren unterstützen, sind die vier Thunderbolt-Anschlüsse nun alle auf maximale Geschwindigkeit ausgerichtet. Die Modelle von 2016 und 2017 hatten an den Ports an der linken Seite nicht die volle Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt und auf der rechten Seite nicht die volle Bandbreite. Diese Einschränkungen bestehen nun nicht mehr, bestätigt Apple.
Ursprüngliche Meldung vom 16.07.2018:
Apple hat am 12. Juli neue Macbooks Pro mit 13-Zoll- und 15-Zoll-Bildschirmen vorgestellt . Aktualisiert wurden allerdings nur die 13-Zoll-Modelle mit Touchbar und die 15-Zoll-Modelle. Die günstigeren Versionen des 13-Zoll-Macbook Pro ohne Touchbar blieben unverändert.
Neue Tastatur
In den neuen Modellen steckt eine neue Version der berühmt-berüchtigten Butterfly-Tastatur. Die bereits dritte Generation soll laut Apple vor allem leiser als die früheren Versionen sein. Gegenüber herkömmlichen Macbook-Tastaturen waren die neuen flachen Tastaturen in der Tat relativ laut. Auf Youtube kann man den Klange der neuen und alten Tastatur sogar bereits vergleichen . Ob die vier Jahre kostenlose Reparatur auch für die neuen Modelle gilt, ist bisher nicht bekannt.
Wie die Teardown-Spezialisten von iFixit nun herausgefunden haben , ist die von Apple hervorgehobene leisere Tastatur eher eine Nebenwirkung einer grundsätzlicheren Maßnahme. Denn unter jede Taste montiert Apple nun einen Silikon-Überzug, der einerseits die Kraft des Tastenanschlags dämpft und andererseits verhindert, dass Staub unter die Tasten geraten kann. Aufgrund der fehlerhaften Tastaturen insbesondere des Modells von 2016 muss sich Apple einiger Sammelklagen erwehren, hat aber auch ein Austauschprogramm angekündigt, in dessen Rahmen defekte Keyboards unter gewissen Umständen repariert werden. Den Mechanismus hat Apple bereits patentiert, das entsprechende Patent wurde im März 2018 veröffentlicht.
iFixit ist mit seinem Teardown noch nicht durch, doch steht zu befürchten, dass auch das 2018er-Modell aufgrund vieler miteinander verklebter Komponenten nur eine schlechte Wertung in Sachen Reparierbarkeit bekommen wird.

©iFixit
Neue Intel-CPUs
Wichtigste Neuerung sind neue Intel-Core-Chips der achten Generation (Coffee Lake). Bei den 15-Zöllern ist erstmals ein Sechskerner Standard, Apple verspricht damit eine bis zu 70 Prozent bessere Performance. Gegen Aufpreis gibt es einen i9-Prozessor mit 2,9 GHz, der die Funktion Themal Velocity Boost unterstützt. Kurzzeitig werden dabei Geschwindigkeiten von bis zu 4,8 GHz erreicht. Doppelt so stark gegenüber dem Vorgänger sollen auch die 13-Zöller sein, diese erhalten erstmals alle Quad-Core-CPUs. Vor vier bzw. sechs Kernen profitieren allerdings vor allem darauf optimierte Anwendungen wie Profi-Grafiksoftware oder Videosoftware, weniger Bürosoftware.
Mehr RAM und höhere SSD-Kapazitäten
Die bisherige Begrenzung auf 16 GB RAM ist aufgehoben, bis zu 32 GB RAM sind jetzt beim 15-Zoll-Modell wählbar. Weiterhin ist der Speicher nicht vom Nutzer aufrüstbar, wenn auch Apple von LPDDR3 zu DDR4 RAM gewechselt ist.
Aber auch mehr SSD-Speicher ist auswählbar. Rüstet man das Basismodell auf 4 TB Speicher auf, werden allerdings 4080 Euro Aufpreis fällig. Bis zu 3,2 GB/s beim Lesen sollen möglich sein.
Weiter nur auf maximal 16 GB Arbeitsspeicher kann man die neuen 13-Zoll-Modelle aufrüsten. Bis zu 2 TB SSD-Speicher sind optional.
Neue Grafikkarten
Das 15-Zoll-Macbook Pro ist jetzt nur noch mit Grafikkarten mit 4 GB Grafikspeicher ausgestattet. Die Basisversion bietet die Radeon Pro 555 X, die besser ausgestattete Version – eine Radeon Pro 560X. Als integrierte Grafik steht Intels UHD Graphics 630 bereit.
Die neuen Macbook Pro 13-Zoll erhalten statt der im Vorjahr verbauten Intel Iris Plus Graphics 650 die Intel Iris Plus Graphics 655. Dank höherer Taktung und 128 statt 64 MB eDRAM soll diese ebenfalls leistungsfähiger als die Vorversion sein.
Größere Akkus
Beide Serien erhalten größere Akkus, die von Apple angegebenen Laufzeiten (10 Stunden drahtloses Surfen) bleiben aber gleich.
Auf 83,6 Wattstunden von 76 Wattstunden steigt die Kapazität des Akkus beim 15-Zoll-Modell. Das 13-Zoll-Modell bekommt statt einem 49,2-Wattstunden-Akku einen mit 58 Wattstunden. Vermutlich sorgen die leistungsfähigeren CPUs und Grafikkarten auch für höheren Stromverbrauch, weshalb die Akkulaufzeit gleich bleibt. Beim 15-Zoll-Modell könnte der Wechsel zu herkömmlichen RAM ebenfalls den Stromverbrauch erhöhen.
Neue Displays
Alle neuen Modelle erhalten so genannte True Tone Displays. True Tone ist von neueren IPad Pro und iPhones bereits bekannt. Dabei wird der Weißabgleich des Displays automatisch auf das Umgebungslicht abgestimmt. Das ermöglicht eine besonders natürliche Farbdarstellung, interessant nicht nur für Grafiker und Fotografen.
Wie Apple in einem Support-Dokument mitteil t, wird True Tone übrigens nicht nur für die internen Macbook-Displays, sondern auch die Farbdarstellung der Touch Bar genutzt. Mehr noch: Auch bei einigen externen Displays wird True Tone unterstützt. Allerdings gehören dazu laut Apple nur das Apple Thunderbolt Display (mit Thunderbolt 3 auf Thunderbolt 2-Adapter), das LG 5K-Display und das LG 4K-Display. Mit der Funktion Night Shift ist True Tone kompatibel, ganz wie unter iOS. Aktiviert man unter der Systemeinstellung „Bedienungshilfen“ allerdings Optionen wie Farben umkehren, Graustufen oder Kontrast erhöhen, kann dies True Tune deaktivieren.

Nach einem Bericht von Macrumors steht True Tone aber vermutlich nur bei offenem Gerät zur Verfügung, nicht im “Clamshell”-Modus. Die Funktion basiert nämlich auf einem Sensor neben der FaceTime-Kamera, der bisher für die Messung der Helligkeit der Umgebung verantwortlich war. Jetzt mißt er auch die Farbtemperatur und kann so die Farbtemperatur des Displays anpassen. Da die Funktion auf einem neuen Sensor basiert, ist True Tone nur mit neuen Geräten kompatibel.
T2-Chip
Wie im iMac Pro steckt in den neuen Macbook Pro ein T2-Chip, der unter anderem die Nutzung von „Hey, Siri“ ermöglicht. Man kann also wie beim iPhone Siri aufrufen. In den Vormodellen steckte schon ein ähnlicher ARM-Chip, der T1. Dieser kontrollierte vor allem Touch ID und Apple Pay. Der vom iMac Pro bekannte T2 kontrolliert zusätzlich Stereo-Lautsprecher, SSD, SMC, interne Mikrofone und die Kühlsysteme. Es stellt einen Image-Signal-Prozessor für die Facetime-Kamera bereit und ermöglicht wie im iMac Pro zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie die Kontrolle des Bootvorgang und Verschlüsselung im laufenden Betrieb.
Preise
Die Preise bleiben gleich, durch neue Aufrüstmöglichkeiten sind aber neue Spitzenwerte möglich. Bei maximaler Ausstattung kostet das 15-Zoll-Modell (ohne Software und Apple Care) 7959 Euro.
Neue Bluetooth-Version
Neu: Beide Modellserien nutzen den aktuellen Standard Bluetooth 5. Dieser neue Standard bietet (bei Nutzung mit Bluetooth-5-Geräten) eine größere Reichweite von theoretisch bis zu 240 Metern, neue Energiesparmethoden und kürzere Latenzzeiten. Man kann damit auch mehr Geräte verwalten, mehr dazu lesen Sie hier .