“Inside” ist ein Sidescroller von links nach rechts, ähnlich wie der spieltechnische Vorgänger “Limbo”, den wir hier getestet haben . von Playdead. Ein bisschen mehr Farbe findet sich zwar in “Inside”, dennoch ist man mit einem äußerst düsteren, postapokalyptisch anmutenden Szenario konfrontiert und muss immer wieder Rätsel unterschiedlicher Schwere lösen, um weiter zu kommen. Hüten muss man sich davor, von Aufsehern oder Wachhunden erwischt zu werden und auf äußerst brutale Weise ums Leben zu kommen. Das ist schon recht drastisch animiert, zumal unsere Spielfigur ein Junge ist.


©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt
Insgesamt hat man überhaupt keine Ahnung, wie man in diese düstere Welt kommt, warum diese überhaupt so ist, was also in der Vergangenheit geschah, um diesen Zustand zu erreichen. Es gibt nur das Gefühl, ”weg hier”.
Leichte bis anspruchsvolle Puzzle
Dazu müssen manche Rätsel gelöst werden, die manchmal nur darin bestehen, eine Tür zu öffnen, zu rennen, springen oder zu schwimmen. Auch dabei ist immer wieder einem gefährlichen Monster auszuweichen. Gelegentlich aber müssen wir auch um die Ecke denken, beziehungsweise sind auch schlicht weite Wege zurückzugehen, um Gegenstände zu holen oder Schalter zu bedienen, ohne die man nicht weiter käme.
Richtig gruselig wird es, wenn wir mit einer verdrahteten Haube auf dem Kopf die ansonsten willenlosen Zombies für unsere Zwecke einsetzen, indem diese unsere Bewegungen nachahmen, mit uns gehen und beispielsweise schwere Türen anheben oder uns auf höhere Ebenen katapultieren und anderes mehr. Egal, Hauptsache weg hier, das bedrohliche Gefühl ist allgegenwärtig.
Störrische Steuerung vermiest manches
Doch im Rahmen dieser dystopischen Aufbereitung des Spiels macht es Spaß, Hindernisse zu überwinden und tödlichen Feinden zu entrinnen. Freilich sind diese Aufgaben manchmal sehr zeitkritisch, und spätestens jetzt kommt die dafür nur wenig optimierte Steuerung ins Spiel. Diese funktioniert ganz genretypisch auf dem iPad, indem man fürs Laufen und Rennen einfach den Finger aufs Display hält, entsprechend wischt zum Hüpfen oder Beugen. Gegenstände wie Schalter oder Kisten fasst man an oder bedient sie, indem man versucht, diese gewissermaßen in die Finger zu bekommen. Und genau das ist selbst auf einem größeren iPad manchmal unglaublich schwer, sodass man bestimmte Aufgaben und Strecken immer wieder neu angehen muss, obwohl man die Herausforderung ansonsten eigentlich längst gelöst hätte. Das verlängert zwar auch die an sich recht kurze Spielzeit, falls man das als positiv werten will…
Die Szenarien und Aufgaben von “Inside” sind teils skurril, und vor allem gegen Ende sogar eklig, wenn man selbst Teil eines größeren Monsters wird – ohne jetzt zu viel zu verraten. Unsere Screenshots zeigen einige Details. Vom Ende des Spiels sei hier auch nur berichtet, dass man letztlich etwas hilflos zurückbleibt, aber das liegt natürlich in der Absicht des Entwicklers, dass sich die Spieler eigene Gedanken hierzu und zum Titel überhaupt machen. Das kann man als künstlerische Freiheit durchaus positiv verbuchen.
Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit
“Inside” gibt es im App Store , der Anfang lässt sich frei spielen, danach werden knapp acht Euro fällig. Vorausgesetzt wird mindestens iOS 11. Beachtlich ist auch die Download-Größe: 1,3 GB sollte man dafür schon frei haben. Das Game gibt es auch für den PC beispielsweise bei Steam , leider noch nicht für den Mac. Vermutlich hat man dort die Probleme mit der Steuerung nicht in dieser Form, sodass dies eine Alternative darstellen könnte.
Fazit und Bewertung
Wer Fan von “Limbo” war, muss prinzipiell auch “Inside” spielen. Die beiden Games sind vergleichbar, “Inside” ist vom Inhalt her noch einmal deutlich düsterer und auch anspruchsvoller. Ein Preis von acht Euro für wenige Stunden Spiel auf dem iPad oder iPhone ist recht stolz im Vergleich zu anderen. Die Erfahrung macht einiges davon wett. Aber die Probleme mit der Steuerung vor allem bei zeitkritischen Sequenzen und Aufgaben sind schon ärgerlich. Man kriegt es zwar hin, aber dabei geht es mehr um ungewollte Geschicklichkeitseinlagen als um den Spielinhalt. Gut, dass man den Anfang von “Inside” kostenlos anspielen und sich so selbst ein Urteil davon bilden kann. Dies empfehlen wir auf jeden Fall.