Nächsten Dienstag endet die von der US-Regierung gesetzte Frist, ab dem 2. Juli könnten weitere Zölle auf Waren anfallen, die von China in die USA importiert werden.
Tech-Industrie gegen weitere Strafzölle
Aus diesem Anlass bat Robert Lighthizer, Handelsbeauftragter der US-Regierung, um Stellungnahmen der großen Technologiefirmen. Darüber berichtet PCWorld. In einem ersten Statement äußerten sich Dell, HP, Intel und Microsoft zu den Plänen und warnten die US-Regierung vor den geplanten Maßnahmen. Wenig später veröffentlichte auch Apple ein eigenes Statement , in dem es sich weitesgehend den Aussagen der anderen Unternehmen anschloss. Die Strafzölle würden vor allem der eigenen Wirtschaft schaden. Laut einer Analyse der “Consumer Technology Association” könnten Laptops in den USA nach Eintreten der Zölle durchschnittlich 120 US-Dollar mehr kosten. Das liegt daran, dass selbst bei US-Marken viele Komponenten in China hergestellt werden. Die zusätzlichen Kosten für die Herstellung würden dann einfach an den Endverbraucher weitergereicht.
Das wiederum habe zur Folge, so die Sorge, dass Endverbraucher und kleinere Unternehmen an ihren alten Geräten länger als sonst festhalten. Somit sinkt die Gesamtanzahl der Verkäufe und auch das Sicherheitsrisiko durch mehr veraltete, anfällige Systeme steigt.
Da die US-Unternehmen einen größeren Anteil ihres Umsatzes in den USA erzielen als chinesische Elektronikhersteller wie Acer oder Lenovo, würden die Maßnahmen außerdem die US-Unternehmen härter treffen als die chinesischen.
Apple zieht Verlegung von Produktion in Betracht
Apple ist bislang von den Folgen des amerikanisch-chinesischen Handelskrieges weitesgehend verschont geblieben. Das liegt daran, dass die wichtigsten Produkte (iPhone, iPad, Macs etc.) bislang von den Sanktionen ausgenommen waren. Vor allem betroffen waren Ladekabel, Adapter und ähnliche Peripherieprodukte. Das könnte sich mit den neuen Sanktionen jedoch ändern. Eine mögliche Lösung wäre die Verlegen der Produktion in ein anderes Land. Laut “The Verge” untersucht Apple bereits diese Option. Allerdings nicht eine Verlegung in die USA, wie es US-Präsident Trump gerne sehen würde, sondern in Länder wie Indien oder Vietnam.